Auf dem Schachturnier in Apolda lernte ich einen Spieler kennen, der lag mit seiner Elo so bei 2200.............
.........Wir kamen ins Gespräch, und im Laufe dieses kamen wir auf das Thema Mannschaft, und ich erzählte ihm, das wir zwar eine gute erste Mannschaft hätten, aber immer wieder in der SVM nicht so gut abschließen würden, und fragte ihn, weil er auch in solch einer Klasse spielt, woran es liegen würde, ob wir zu schwach wären, oder wir nicht genügend Glück hätten??
Er sagte mir , das er in seinem Verein, habe leider vergessen wie der hieß, war aber irgendwo in der Nähe von Erfurt, dasselbe Problem gehabt habe, aber dort hätte man sich das Problem genauer angeschaut, und dort wäre dabei rausgekommen, das die Mannschaft, eigentlich keine Mannschaft gewesen sei, sondern nur eine Ansammlung von Einzelspielern.
Man hätte sich dort zusammen gesetzt und hätte nach Möglichkeiten gesucht erfolgreicher zu Spielen. Ich sagte ihm darauf hin das wir schon eine Mannschaft wären, die sich gut kennen, und gut miteinander können.
Er antwortete das ,das vielleicht richtig sei, aber zu einer Mannschaft gehöre mehr.
Konkrete Beispiele hat er mir auch genannt: in ihrer Mannschaft hätte man sich überlegt was man noch verbessern könnte, und dabei kam heraus, das sie Training brauchten, und zwar zusammen!
Man müsse vergangene Partien analysieren, und zwar zusammen, und man sollte sich untereinander kennen was das Spiel angeht.
Denn aus Fehlern kann man lernen, aber im stillen Kämmerlein bringt das nicht so viel wie mit 8 Mann.
Das allwöchendliche Blitzen an den Spielabenden mache zwar jede Menge Spaß, aber es fehle halt das richtige Training.
Daraufhin sagte ich ihm, das wir aber keinen Trainer haben, er antwortete, das man keinen Trainer benötigte, weil es genug Leute in der Mannschaft gäbe, die genug Wissen haben, um es an die anderen weiter zu geben.
Außerdem sei es nicht nötig was vorzubereiten, z.B. Schachaufgaben oder Strategien etc., den niemand habe wirklich Lust sich hinzusetzen, und was vorzubereiten.
Aber aus Büchern und vergangenen Partien, auch die von den Anderen könne man genug lernen. Und die Meisten spielen sowieso zu Hause mit dem Compi auch noch.
Man könnte, so sein Vorschlag, einen Abend eine halbe oder ganze Stunde Eröffnungen sich anschauen, an einem anderen Tag Endspiele, oder Mattlösungen, oder Mattbilder, oder Stellungsbilder, oder Strategien.....!
Denn wenn man weiß wie das erste Brett spielt, so könne sich das achte Brett das anschauen, und vielleicht dadurch besser werden, oder anderes rum!
Meine Idee die daraus resultierte ist, und die möchte ich jetzt hier kundtun: es gibt Wochen und Monate, in denen nichts los ist, oder wo nichts angesetzt ist, dort wäre die Möglichkeit sich Partien anzuschauen, und nach jedem Mannschaftskampf, könnte man sich die Partien anschauen und analysieren.
Ich weiß nicht wie Eure Meinung dazu ist, wäre aber ganz toll, wenn ihr die auch mal kundtun würdet.
Euer Mannschaftsführer
Comments
Hm, eigentlich keine ausergewöhnlich Erkenntnis des Schachfreunds aus Apolda. Macht eh am meisten Spaß Fehler oder bessere Lösungsmöglichkeiten in den Partien der eigenen Schachfreunde zu finden. Bei Interesse von mindestens 2 Beteiligten ergibt sich dies auch heute schon automatisch und meist versammeln sich da ruck zuck mehrere Leute die Ihre Finger in die Partie hängen. Frisch geübt am letzten Donnerstag mit einer VM Partie oder in den letzten Monaten mit diversen Stadtmeisterschaftspartien. Denkwürdig auch eine Partie des Schachfreunds Radwitz gegen Baumberg die dieser auch noch Wochen später ohne Vorbereitung runter haute inkl. diverser Varianten. Also meine Meinung : Klar, bei spannenden Partien immer. Nur organisiert ist wie immer schwierig......
Hallo Capa,<br /> bin ganz deiner Meinung, gemeinschaftliches Training bringt weiter. Wie weit sehen wir ganz in der Nähe an den Leistungen der Langenfelder Nachbarn, die in der Oberliga für Furore sorgen und da voriges Jahr sogar gegen Monheim I gewonnen haben (wenn ich mich nicht irre), und das mit einem Schnitt von wenigstens 150 DWZ Punkten weniger. Es lebe der Mannschaftsgeist! <br /> <br /> Erste Voraussetzung ist halt dass man sich überhaupt trifft, dass die Jungs nicht nur alle 4 Wochen sonntags, sondern auch am Donnerstag einfliegen, und hier stimme ich Andreas zu, ergeben sich schnell Trainingsmöglichkeiten die nicht nur der 1. sondern auch Spielern der 2. nutzen (der Unterschied ist dies Jahr ja auch eher nicht vorhanden). <br /> Schönes Beispiel: Vergangener Donnerstag, noch keine Kids da, also holte Peter schnell seine Partie aus der Jackentasche und wir philosophierten über Eröffnung und fanden alsbald auch beste Gewinnmöglichkeiten für ihn, indem sein Freibauer nicht sofort vorstieß, sondern der Springer über ein schön zugängliches Feld unter Drohung die Qualle zu gewinnen einen schwarzen Läufer eliminierte. Und auch später war mehr drin, als Peters Springer mit verbliebenen Bauern auf einem Flügel dem Läufer überlegen war. Also jede Menge Engagement, Ergebnisse - allerdings nur für "drei", mehr waren wir bis 8 Uhr nicht... Also Appell an alle: Kommt bitte zahlreicher - und keine Angst vor neuen Ideen und Verbesserungen!!<br /> <br /> Grüße<br /> Reiner
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