Donnerstag 17:35 Uhr, ich machte mich wie immer auf den Weg zum Schachheim. Kaum fuhr ich in die Moselstraße ein, schon wunderte ich mich über das massive Verkehrsaufkommen in der sonst so beschaulichen Straße in Bürrig. Auf dem Overfeldweg staute sich dann der Verkehr auch kräftigst in beiden Richtungen, solch ein Chaos habe ich in 20 Jahren Bürrig noch nicht erlebt. Auf der Olaf-Palme Straße ist ein Links Abbieger in den Rüttersweg mit dem Gegenverkehr kollidiert. Eine Abbiegung die ich selbst fast täglich fahre und fast täglich ist der Gegenverkehr deutlich schneller wie erlaubt. Wer sich da als Abbieger verschätzt kann schnell in Probleme geraten. Was interessiert später die Schuldfrage. Am Ende des Europarings gab es dann gleich nochmal Chaos, die Ampel war ausgefallen und der Geradeaus Verkehr zum Smidt hatte so einige Probleme. Endlich am Schachheim angekommen ging das Choas noch ein wenig weiter. Der Haupteingang war abgesperrt und so durfte ich mir erstmal einen anderen Eingang suchen. Alles etwas kompliziert an diesem Abend. Enrico tauchte dann auch ein paar Minuten später auf. Jugendtraining stand an.

 

Die ersten Langenfelder erschienen dann recht pünktlich um 19:30. Da waren unser Edel-Reservist Jörg Resag, der Mannschaftsführer Peter Blomeyer und der Stammspieler Ralf Gülden auch schon da. Die Jugend spielte noch was Tandem und die letzten Bretter waren noch aufzubauen, die Uhren und Partienformular noch zu verteilen. 4 gegen 4 hätten wir dann schon spielen können. Vom Rest der Langenfelder war nichts zu sehen. Um das Chaos noch ein wenig fortzusetzen rief vor Eröffnung des Kampfs der Herr Schönborn an. PKW verreckt, wusste nicht wie er noch rechtzeitig aufschlagen sollte. Also rein ins Auto und los.

 

Als ich mit Thomas zurück kam liefen die Uhren bereits einige Zeit, die letzten Langenfelder müssen kurz nach Start meiner Abholaktion eingetroffen sein. Das 2'te Fahrzeug ist im Verkehrschaos rund um die Bayarena hängen geblieben. Die gigantische neue Dachkonstruktion der Bayarena erfordert aktuell immer mal eine Vollsperrung der Bismarckstraße. So auch von Donnerstag bis Freitag Morgen. Ich schnappte mir erstmal unseren Turnierleiter und Kiebitz Thomas Granz damit für die kommende Saison der Spieltermin wieder auf 20 Uhr geht. Manfred Friedsam und Frank Düster komplettierten unsere Aufstellung. Frank Wirtz konnte leider nicht. Als kleine Entschädigung dafür treibt sich Karsten Keller von den Langenfeldern anscheinend immer noch in Instanbul rum. Viel Spaß dort noch. Bestimmt eine tolle Stadt (falls er nicht am Schreibtisch festgekettet ist ) .

 

Manfred Friedsam durfte nicht ran, Langenfeld konnte leider nur 7 Spieler aufbringen. Frank Düster erzielte dann den ersten erkämpften Punkt. Gegen Schachfreund Herbut war er klarer Favorit und zeigte dies auch mit einer schneller Zertrümmerung der gegnerischen Stellung. Näheres gesehen habe ich allerdings nicht. Als nächstes gab es ein Remis zwischen Ralf Gülden und Schachfreund Schomberg. Letzterer wollte aus persönlichen (gesundheitlichen?) Gründen nicht zu lange spielen, für uns war das Remis mehr wie in Ordnung. 2.5 zu 0.5 Führung. War so nicht unbedingt zu erwarten. Der nächste Punkt dauerte dann noch ein Weilchen. Jörg war im Duell gegen den bisher ohne DWZ spielenden Schachfreund Schaffeld erfolgreich. Souveräne Angelegenheit. Nun ja, Jörg könnte von seiner Spielstärke ja eh immer in unserer 1'ten Mannschaft spielen. Da ist Reservist ja etwas die falsche Bezeichnung. 3.5 - 0.5.

 

Ein klare Führung. Manchmal ist die Gift für die Konzentration. Mein 1'tes Remis Angebot brachte etwas Zeit (mir fehlte ja einiges durch den Schönborn Transport). Hätte zwar auch angenommen werden können aber für das garantierte Remis im Mannschaftskampf schon in Ordnung. In Folge geriet mein Spiel dann leider in Unordnung, keine Ahnung warum. Schachfreund Richrath hatte es da was einfacher. Nach vorne knallen, Siegen Pflicht. Wir machten beide noch einige Fehler, der letzte von mir war recht amateuerhaft. Verdienter Punkt für Langenfeld. Enrico verlor auch etwas unnötig gegen Anja Hoffmann. Die Partie sah ziemlich remislich aus, wenn auch mit Nachteil für Enrico. Letztlich musste er aber nur auf einen Bauern besonders aufpassen und diesen stellte er dann wohl einzügig ein. Blackout? Peter Blomeyer hatte sich inzwischen irgendwie einen Minusbauern eingehandelt aber dennoch sah die Kiste eigentlich Remis aus. Nun ja. Schlecht verteidigt. Zwischenzeitlich interessierte er sich mehr für andere Partien, ein alte Krankheit aber anscheinend braucht er diese Ablenkung.

 

3.5 - 3.5, meine Nerven. Obwohl der Vic mit einem netten Zeit Vorsprung in die Partie gegangen war, hatte er es geschafft sich in extreme Zeitnot zu bringen. Thomas hingegen hatte jede Menge Zeit. Weit nach Mitternacht sah es recht gut aus aber ungleichfarbige Läufer sind so manches mal ein echtes Problem. So wurden sich am Ende die Hände gereicht zum Remis des Spiels und der Mannschaft. Es war mehr drin. Wie wohl auch im 2'ten Spiel gegen Langenfeld ein toller Kampf und Gefechte bis zur letzten Sekunde. So soll es sein.

 

Unsere Rettung ist damit noch ein wenig vertagt. Mit einem Sieg hätten wir auch Leichlingen hinter uns gelassen, mit dem Remis ist Leichlingen noch weiter vor uns. Der direkte Vergleich wiegt schwer. Mal schauen ob wir uns den weiteren Punkt bereits gegen Bayer II sichern können. Mannschaften weiter vorne in der Tabelle liegen uns ja anscheinend.

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