Am Anfang hatte ich noch Zweifel ob die Turnierleitung Manfred Birnkott ausreichend Unterstützung für den Aufbau in der Wiesdorfer Bürgerhalle bekommt. Bei meinem verfrühten eintreffen um etwas zu helfen waren aber schon so viele helfende Hände da, da brauchte ich kaum was machen und konnte mich dem beliebten Small talk zu wenden. Der Start des Turniers war dann etwas holprig, Manfred hatte etwas Mühe seine Ansagen durch zubringen und so ging es dann doch erst mit einer ordentlichen Verspätung los. 

Thomas Granz spielte gegen Fide Meister Balduan. Ein eigentlich unlösbare Aufgabe. Gerade als FM Balduan sich auf ein langes, mühsames Duell einrichtete gab es dann doch noch einen Bock von Thomas. Schweizer System bedingt trennten ja die meisten Spieler doch eine sehr ordentliche Spielstärke. Ralf Gülden konnte gegen diesen Druck auch nicht sehr lange bestehen. Frank Düster hingegen prügelte sich fast über die ganze Spielzeit um am Ende dann doch abgekocht zu werden. Karl-Heinz Balduan startete auch nicht als Favorit, was seinen Unternehmungsgeist aber kaum beeinträchtigte. Die Stellung zur vorgerückten Stunde hätte aber wohl etwas mehr Königssicherheit gebrauchen können um zu bestehen. 

Dirk Wolfradt, Manfred Friedsam, Kristian Erdmann und meine Wenigkeit starteten als Favoriten in ihre Partien. Dirk ging es wohl recht locker von der Hand. Ich fand mich mitten in einem Königsangriff mit Figuren Opfer wieder. Nicht korrekt und insofern war der Gewinnweg nicht mehr sonderlich schwer. Nervosität  hat der Angriff dennoch ausgelöst. Manfred hatte so seine Schwierigkeit fand aber am Ende doch den Weg zum Gewinn. Kristian spielte gegen eine Jugendspieler vom Bayer. Nach Eröffnungsfeuerwerk mit klaren Vorteil ging es immer noch mit deutlichem Vorteil in ein Mittelspiel ohne Damen. War wohl nicht mehr sonderlich schwer. In einer weiteren Partie startete Uwe Wirtz als Favorit in einem vereinsinternen Duell gegen Vadim Mizich. Sah ganz ordentlich aus von Vadim aber manche Strukturprobleme in der Figurenaufstellung nutzte Uwe gnadenlos aus.

Bleibt noch Immanuel Engels. Als Underdog spielte er gegen Schachfreund Ziabari. Am Anfang sah es ganz übel aus aber irgendwie schaffte Immanuel die Wende. Bei meinem letzten Blick auf die Partie hatte er 2 Türme und Dame gegen Läufer und Dame. Sein Gegner versuchte mit etlichen Schach's noch was zu retten aber die Jugend wählte den richtigen Fluchtplan. Das Ende konnte ich dann leider nicht mehr verfolgen. Ein Sieg gegen einen Spieler der manch einem unserer Erwachsenen Spieler in den letzten Jahren viel Mühe gemacht hat. DWZ 1800 ist auch schon eine Hausnummer.

Alles unsere Favoriten haben sich durchgesetzt und noch eine schöne Überraschung. So kann es weiter gehen. 

Die Gefahr einen SVG'ler zu vergessen ist jetzt hoch aber ich wechsele einfach mal auf andere interessante Ereignisse. Die Jugendspieler Felix Liebsch und Viktor Pütz schafften beachtenswerte Remis. Vor allem bei Viktor schon fast sensationell.

Sehr Schade ist der Wegfall der Bewirtung ab der nächsten Runde. Sehr bedauerlich die nette Theke zu verlieren. Sehr bedauerlich ist auch das fehlen von ein paar Dauerstartern der letzten Jahre. Insbesondere der große Reinemer und unser Peter Blomeyer haben mir Montag doch gefehlt. Ansonsten haben sich viele, viele Bekannte wieder eingefunden und erhalten die besondere Stimmung bei diesem netten Turnier. Auch sehr schön ist der recht ordentliche Jugendanteil im Teilnehmerfeld. Zu den Spitzenspielern komme ich dann so ab Runde 4 bis 5.

 

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