Kein guter Tag für unsere Mannschaft. Da wir zeitgleich mit unserer 2. Mannschaft spielten und die „Zweite“ einen Ersatzspieler benötigte, musste die „Dritte“ auf ihren Mannschaftsführer verzichten. Zudem spielte Günter seine Partie im Schnellschach-Modus. Und zu guter letzt verschenkte Vasif einen sicheren Punkt. Dabei sah es für unser Team ....
gar nicht so schlecht aus. Ausgerechnet Hans-Werner, der – wie immer – hochmotiviert ins Spiel ging, in dieser Saison aber zweimal durch Dameneinsteller auffiel, konnte sich diebisch über einen Damengewinn freuen. Das sich abzeichnende Matt ließ nicht lange auf sich warten und so gingen wir gegen den Tabellenführer in Führung.
Für die zweite Mannschaft spielend war ich intensiv mit der eigenen Partie beschäftigt, so dass ich nur selten dazu kam, mir die Bretter meiner Mannschaftskameraden anzusehen. Die 1-0 Führung hielt nicht lange, denn sowohl Günter als auch sein Opladener Gegner versuchten, die Partie im Schnellschach-Modus zu gewinnen. Für mich unverständlich, denn beide dürften als erfahrene Spieler eigentlich wissen, dass in der Regel der Spieler die größten Gewinn-Chancen hat, der sich für die Partie die nötige Zeit nimmt.
So kam es, wie es kommen musste. Bei der Partie Drews-Wehr war nichts von einer Faszination des Schachspiels zu spüren. Nicht gut überlegte sondern im Blitz-Tempo geborene Züge bestimmten das Spiel. Ein Fehler jagte den anderen, wie der illegale Zug Turm h6 schlägt Läufer e7. Ein Blick auf Uhr und Notationsblatt (über 70 Züge in weniger als eine Stunde) ließ mich nicht glauben, dass diese Partie durch strategisches Denken gewonnen wird. Und so kam, wie es kommen musste. Nachdem Günter die Kontrolle über sein Spiel verloren hat, ihm im Schnellspielen der regelwidrige Zug nicht aufgefallen ist, ging folglich die Partie verloren, die eigentlich keinen Sieger verdient hätte, denn hier blieb die Schönheit des Schachspiels auf der Strecke.
Manfred und Susanne van Kempen einigten sich friedlich auf ein Remis und es stand ausgeglichen 1,5 – 1,5. Die Partien von Werner und Richard gingen verloren, verliefen aus meiner Sicht ohne große Höhepunkte. Mit 3,5 Punkten hatten die Opladener damit die Nase vorn und den Mannschafts-Sieg in der Tasche. Mit zwei Bauern, Dame, Läufer und Springer gegen drei Bauern und Dame steuerte Vasif zielsicher einem Brettpunkt entgegen, was aber nicht Wirklichkeit wurde. Stattdessen wurde Vasif - wie aus dem Nichts heraus – selbst mattgesetzt. Mit mehr Überlegung wäre das nicht passiert. Um Schutz zu suchen, marschierte sein schwarzer König in die weiße Bauernstellung seines Gegners. Als sich dann die weiße Dame dazu gesellte, war es aus und vorbei.
Endstand: SVG III – SV Opladen II 1,5 : 4,5
Karl-Heinz Balduan
Comments
Vor dem sensationellen Turm schlägt Läufer hatte Günter m.E. Aufgrund der Bauernstruktur eine klare Gewinnstellung. Er wollte noch mit mir nachspielen aber ich habe dankend verzichtet.
Sehr schöner Bericht, Karl-Heinz, und was soll ich zum Blitzspiel der beiden erfahrenen Recken sagen ... besser nix <img src="https://schach-leverkusen.de/modules/BBSmile/images/smilies/icon_rolleyes.gif" alt="icon_rolleyes" />
Der Remisschluss an Brett 1 erfolgte allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt, so hurtig waren Manfred und ich dann doch nicht. <img src="https://schach-leverkusen.de/modules/BBSmile/images/smilies/icon_wink.gif" alt="icon_wink" /> Wir haben erst Werner und Richard den Vortritt gelassen <img src="https://schach-leverkusen.de/modules/BBSmile/images/smilies/icon_lol.gif" alt="icon_lol" />
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