SVG Königsspringer Leverkusen 1919

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Bayer Open

Bayer Open: Die volle Dröhnung

Contributed von chessmaster am 02. Feb 2010 - 22:13 Uhr

Montag bis Mitternacht und drüber hinaus. Muss wohl Stadtmeisterschaft sein. Smiley Auch Gestern wieder ein besonderes Vergnügen und viele SVG'ler in harten Gefechten. 

Ich durfte mich wie in Runde 1 noch einmal als Favorit versuchen. Unvorbereitet in B4. Wunderbar. Eigentlich nicht ganz unbekannt was Schachfreund Elsweiler da so spielt. Ohne Gefühl für jegliche Stellungsbilder war er eigentlich deutlich in Vorteil. Zu später Stunde und fortgeschrittener Stellung hatte ich die Hoffnung auf ein nettes Mattbild. Allerdings unzureichend und durch Damentausch zur rechten Zeit einfach vereitelt. Das Endspiel wollte ich mir dann doch nicht mehr geben. Remis. 

 

Thomas Granz war da schon lange fertig. Von "Diggi" Wolfradt früh zerlegt. Der Dirk nannte dat dem Gegner was anbieten. Wer zu viel will kriegt wat auf die Finger. Sah komisch aus, muss ich mir mal ansehen. Vielleicht kann ich mit was "anbieten" ja auch mal der Favoriten Rolle gerecht werden.

 

Immanuel Engels hatte gegen Susanne van Kempen nach der Eröffnung einen isolierten Bauern im Zentrum. Ansonsten ganz in Ordnung. Es entwickelte sich ein langes und interessantes Spiel. Diggi hat sich vor dem Turnier noch gesorgt wie lange seine Sohn so immer auf ihn warten müsste, in den ersten 2 Runden war es eher umgekehrt. Ich hab ihm dann mal angeboten ins Bettchen zu gehen, wir würden Immanuel schon zu Hause abliefern. Smiley Hat er dann aber doch abgelehnt. Die Partie machte ein paar Turbulenzen durch und am Ende hatte Manu Turm, Springer, Läufer gegen Dame bei deutlich besserer Bauernstruktur. Nicht zu verlieren, schwer zu gewinnen. Leider fehlt da noch die Erfahrung wie gefährlich eine Dame über das Brett hüpfen kann. Am Ende gab es durch leichtfertige Königs Bewegungen ein Matt auf freiem Felde. Schade, war einiges mehr drin. Dennoch ordentliche Leistung.

 

Kommen wir zu den SVG Partien von denen ich fast oder gar nichts mitbekommen habe. Ralf Gülden und Frank Düster fuhren ihren Favoriten Sieg ein. Vadim verlor gegen Schachfreund Kolleck. Auch Udo konnte keinen Überraschungserfolg landen. Sorry Leute. Irgendwie sind wir dieses Jahr einfach zu viele um zu spielen und auch noch was mit zu bekommen.

 

Am Ende ging die Beobachtung dann viel einfacher. Beim Remis meiner Partie war der Saal schon sichtlich geleert. Manfred Friedsam spielte gegen FM Michalczak und Uwe Wirtz gegen Dr. Hirth.

 

Uwe hatte ein problematisches Endspiel mit Bauern auf a3, blockiert durch a2 aber der eventuellen Idee den Turm auf b2 zu befördern und damit den feindlichen Turm zu ärgern. Alles garniert mit ein paar weiteren Bauern. Ob da was ging muss die Analyse zeigen. Das Manöver zum Sieg des Dr. Hirth war jedenfalls sehenswert.

 

Manfred hatte einen sehr interessanten Franzosen auf dem Brett und gab eine Leichtfigur für 2 theoretisch freie Bauern. Insgesamt sehr spannend und komplex. Ein FM ist aber nun einmal ein FM und eine Figur ist eine Figur. Die feindlichen Bauern auf dem anderen Flügel kamen ins Rollen und drohten den Flügel zu öffnen. Die Untätigkeit der eigenen Bauern veranlassten Manfred zu einem neuen Opfer und die Minus Leichtfigur verwandelte sich in einen Minus Turm. Danach wurde er noch ein wenig Stur und erkannte nicht dat ein Turm ein Turm ist und dieses Material schließlich die eigene Stellung überrollt, auch wenn der feindliche König vielleicht in der Bewegungsfreiheit begrenzt ist. Schachfreund Reinemer sprach gar von Majestäts Beleidigung, ich denke Manfred war gedanklich noch zu tief im Gefecht. Gegen Mitternacht war dann der Weg frei für den spannendsten Teil des Abends. Manfred's Analyse mit seinem Gegner war sehr interessant und lehrreich.

 

Bleibt noch von einem kleinen Protest zu berichten. Weiß zieht und notiert Zug Nr. 40. Schwarz zieht und notiert Zug Nr. 40. Erst nach Aktivierung der Weißen Uhr kommt die Reklamation auf Zeitüberschreitung durch Schwarz. Die Klärung dauerte etwas aber die Sache war eindeutig. Weiterspielen.

 

Noch ein wenig der unermüdlichen Turnierleitung beim Stühle hochstellen geholfen, den kleinen Umweg über Schlebusch um den abgekämpften Manfred nach Hause zu bringen und schließlich nach 1 Uhr zu Hause. Aufstehen 6 Uhr angesagt. Super, dat brauch ich. Was nicht umbringt härtet ab. Smiley

 

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