SVG Königsspringer Leverkusen 1919

Ich durfte mal wieder haut nah eine Partie von Markus Balduan beobachten. Direkt neben mir bemühte er sich unseren Kreisturnierleiter Frank Hoffmann einzutüten. Es dauerte eine ganze Weile bis "ich" Vorteile erkennen konnte aber wer bin ich schon. Meine Wenigkeit durfte gegen Schachfreund Weiler ran und die aufbauenden Worte des Turnierleiters "Diesmal gibt es nichts für dich" machten nicht unbedingt Mut. Leider bewahrheiteten sich die Worte. Nach noch halbwegs erträglicher Eröffnung verpaßte ich die eine oder andere Gelegenheit und hatte plötzlich einen feindlichen Bauern auf a4, konnte meine Bauern a,b,c kaum rühren und schätze noch die Notwendigkeit eines Damentauschs falsch ein. Der krönende Abschluß war dann ein Turmopfer von Schachfreund Weiler in dem ich einen direkten Figurenverlust für mich erkannte und lieber kapitulierte. Mein Nachbar Frank Hoffmann war noch ein wenig früher fertig. Es hatte lange gedauert und sah auch ganz ordentlich aus aber solchen Granaten wie FM Balduan reichen oft auch kleine Vorteile.

Die Partie von Scharff gegen Plobst war mal wieder ein Hingucker. Scharff typisch investierte er erstmal eine Figur um anschließend sämtliches Material in den Angriffs zu schmeißen. Da wird immer was geboten auch wenn es vielleicht nicht immer ganz korrekt ist . Kurz vorher hatte ich Plobst als Folge meines letzten Berichts noch zugesagt im Falle seines Turniersieges eine riesige Entschuldigung und Gratulation zu schreiben, dies kann ich mir jetzt erstmal ersparen

Zu Gratulieren gab es auch bei Manfred Friedsam nichts. Er durfte gegen meinen Gegner aus der letzten Runde Dr. Böhm ran und war sehr unglücklich mit seiner Leistung. Zu Beginn des Endspiels brach alles zusammen und Manfred gab auf. Zu diesem Zeitpunkt fuhr dann Frank Selbach seinen Sieg ein und landete damit den ersten SVG Punkt des Abends. Souverän sah dat auch nicht unbedingt aus, letzlich hat es aber gerreicht. Blieb noch Frank Düster gegen Klaus Kuhnert und Andreas Morsch gegen Ewald Fröhling. Frank sah ich erst im Hafen des Remis, dann nach nicht so überzeugendem Spiel von Kuhnert auf der Siegstraße und dann nach ideenlosen Zügen von Frank wieder bei Remis. Andreas sah auch nicht glücklich aus. Jeder hatte Turm und Läufer und 3 Bauern, Andreas hatte dabei Platzvorteile. Zwischenzeitlich sah Manfred den klaren Gewinnweg mit Turmgewinn für Andreas, nur Andreas sah es leider nicht. Saft und kraftlos verschlimmerte er seine Situation und musste sichtlich gefrustet schließlich kapitulieren. Wahrlich nicht sein Turnier aber so gehts halt manchmal. Blieb nur noch Frank. Mit massig Zeit gesegnet hätte er mal besser nachgedacht statt planlos den Schachs von Klaus Kuhnert auszuweichen. Dieser hatte vielleicht noch 2 Minuten und über die Zeit hiefen ist ja eigentlich nicht ganz fair . Der Turnierleiter wurde kurz eingeschaltet grief aber erstmal nicht ein. Erst ein kleiner Appell von Klaus "Mensch Frank, gönn doch einem alten Mann mal eine halbe Freude" brachte Frank zur Einwilligung ins Remis. Mit wonne hätte sich der "alte Mann" die Freunde gegönnt Frank umzuhauen insofern hätte Frank vielleich mal "Bad Boy" spielen sollen und einen Gewinnplan erarbeiten. Tja, wahrlich kein guter Abend für die SVG. Einzig Frank Selbach konnte sich zufrieden nach Hause fahren lassen.

An der Turnierspitze ist nur noch FM Kniest mit Weißer Weste. Klaus Vossen remisierte und ist mit Stefan Bien und Klaus Scharff nun in der 3.5 aus 4 Gruppe. Schauen wir mal was Klaus Scharff noch erreichen kann, einen FM hat er ja bereits erlegt