SVG Königsspringer Leverkusen 1919

Also ab in den Zug und erstmal 6 Stunden Fahrt. (6 hin 6zurück!!!)

Dann ab ins Hotel und dann in den Turniersaal. Das ist die Stadthalle von Apolda.

Die ist bestimmt doppelt so groß wie die Bürgerhalle vom Bayer.

Muss sie aber auch, da es in diesem Jahr 201 Teilnehmer gegeben hat.

Schon im Vorraus haben die Schachfreunde aus Apolda die Teilnehmerliste im Internet veröffentlicht, sodaß man im Vorfeld schon ersehen konnte das es an die 200er Grenze kommen würde. Und das Teilnehmerfeld bestand unter anderem aus 4 Großmeistern, 5 Internationalen Meistern und einem Fidemeister. Von den 201 Teilnehmern waren 107 Eloträger und 72 davon mit einer Elo von über 2000!!!!! Also kann man sich ausmalen was da auf einen zu kommt, gerade als kleiner 1500er. Und 100 Bretter an denen gespielt wird sieht man auch nicht alle Tage. Das ist wie ich finde sehr beeindruckend!!!!!!

Turnier-Saal

Es wurde 7 Runden Schweizersystem gespielt ( soviel zu unserer Stadtmeisterschaft!!!). Das Turnier fand von Donnerstag bis Sonntag statt, heißt Donnerstag Abend eine Runde Freitag,Samstag und Sonntag 2 Runden (10:00 und 16:00 Uhr)

Ich hatte 5 Gegner mit einer Elo und dem Durchschnitt von 1989. Der DWZ-Durchschnitt meiner Gegner lag bei 1651. Geholt habe ich, wie ich finde , respektabelle 3 Punkte aus 7 Partien. Mein besonderes Highlight war in der 3.Runde mit einem Punkt aus der 2ten Runde, meine Gegnerin Jasmin Laake. Jugendbundesligaspielerin mit einer Elo von 1936 und einer DWZ von 1966. Tja, wie spielt man gegen eine 16jährige die eigentlich eine Klasse besser spielt, und dann auch noch mit Schwarz!! Keine guten Vorzeichen. Also erstmal die Cordelverteidigung in der Spanischen Partie ausgepackt, ruhig aufgebaut, und im 16ten Zug Remis angeboten, mit klarem Ausgleich für mich mit den schwarzen Steinen (und das sagt Fritz7!) Natürlich hat sie abgelehnt, hätte ich vielleicht auch an ihrer Stelle gemacht, aber dann habe ich mir gesagt, was soll's, probiere doch einfach mal was aus. Also habe ich einen Läufer geopfert auf h3 gegen 2 Bauern und eine sehr "luftige" Königsstellung ihrereseits.

Angegriffen habe ich mit Dame,Springer,Läufer und Turm. Und dank der sehr offenen Stellung und eines 7 Züge andauernden Schachs konnte ich dann ihren Turm mit Schach erobern und Matt setzen, und das wollte sie wohl nicht sich zeigen lassen und hat im 30ten Zug aufgegeben, nach 3 Stunden Spiel. War eine schwere Angelegenheit.

Gewonnen hat das Turnier überraschend IM Casper aus Erfurt mit einer Elo von 2410. Der Vorjahres sieger Petr Haba (2526) kam leider nur auf Platz 6. Insgesamt haben meines Erachtens die GM's nicht ganz das gezeigt was sie konnten. Die Platzierungen waren Platz 2,6,9 und 39!!!

Ich bin übrigens als 147er gestartet und habe zum Schluss Platz 132 belegt. Ich habe mich um (noch) inoffizielle 8 DWZ-Punkte verbessert und habe meine erste Elohalbzahl mit 1749 (1 aus 5 Punkte) und einem Elo-Durchschnitt von 1989. Alles in Allem also eine schöne Saisonvorbereitung. Und was die Elowertung angeht, die sieht schön aus, und in gedruckter Form macht sie sich bestimmt schön an der Wand!!!! grins!!!!! (Letzendlich kommt es nur auf die Tagesform an, wie mir dieses Turnier wieder mal gezeigt hat!)

Mein Fazit ist, das ich dieses Turnier nur jedem empfehlen kann.

Und die "Ossis" können wirklich gut Schach spielen, und es ist meines Erachtens schwerer gegen einen 1800er "Ossi" zu gewinnen als einem 1800er "Wessi"!! Das ist meine Meinung! Wer sich die Homeage und die Ergebnisse des Apolda-Opens anschauen will, kann er das unter: http://www.schachopen-apolda.de

In diesem Sinne freue ich mich auf die kommende Saison!

Thomas G.