Die 1. Runde der Stadtmeisterschaft ist vorbei und es gab für uns besonders schwere Arbeit. In einem erneut starken Feld von ca. 75 Teilnehmern sind immerhin 4 FM's vertreten und alle 5 Vertreter der SVG durften gegen die 1. Hälfte des Turniers ran. Ein wenig mehr gibt es unter weiterlesen.
Wir sind wieder mit der quasi Stammbesetzung an den Start gegangen. Thomas Granz spielte gegen Lev Lukovski, Frank Düster gegen Krauth (vermutlich derjenige von KKS, DWZ 2115), Manfred Friedsam gegen Anna Rudolph (DWZ 2169), Andreas Morsch gegen Ljuboschiz (DWZ 2142) und meine Wenigkeit gegen FM Khanukov (DWZ 2269). Bei diesem Programm war nicht unbedingt mit viel Erfolg zu rechnen, doch dazu später mehr. Vom letzten Jahr fehlte uns nur Frank Selbach.
Von den FM's habe ich die üblichen wahrgenommen und auch FM Balduan ist wiedermal mit dabei. Bei Anna Rudolph ging kurzzeitig das Gerücht um eine wGM = weibliche Großmeisterin sei dabei aber dafür gabs dann später keine Bestätigung. Von den Vereinen aus unserem Schachkreis stellen wir wohl nach Bayer das 2. größte Teilnehmerfeld. Ein wenig Langenfeld, ein wenig Schlebusch habe ich gesichtet aber sonst ist nicht viel haften geblieben, warten wir mal die Liste des Ausrichters ab.
Auf besonderen Wunsch des Ausrichters nochmal der Link zur Bayer Notlösung :
Wann und ob die orginale Bayer Homepage wieder Online geht, konnten wir nicht klären. Aber sobald es soweit ist werden wir darüber berichten. Und nun zurück zum Schach.
Im sportlichen Bereich machte vor allem die Bayer Jugend positiv auf sich aufmerksam. Sebastian Lessing spielte gegen Schachfreund Lommen ein Remis raus, schon ein sensationelles Ergebnis. Schachfreund Erdmann sah eigentlich noch besser aus doch die höchste Zeitnot des Bayer Nachwuchses nutzte Klaus Scharff nochmals um von der Schippe zu springen. Eigentlich eine Partie die für die Jugend nicht mehr verloren gehen durfte, doch wie immer gilt, abgerechnet wird am Schluß. Weitere Überraschungen hat es wohl nicht gegeben.
Kommen wir zur SVG. Thomas Granz verlor als erstes und war sichtlich verärgert. Er fühlte sich eigentlich in einer gewonnen Stellung, Partie folgt. Der nächste der die Fahne strich war ich selber. Ein wenig zu forsch, ein wenig zu frech, hatte ich keine Lust auf langsames einpacken und versuchte selber was. Ungenügend wie zu befürchten war. Mehr nach der Analyse. Frank Düster klagte auch schon recht frühzeitig obwohl zwischenzeitlich ein Bauerngewinn berichtet wurde.
Andreas Morsch und Manfred Friedsam sorgten schließlich für einen sehr langen Abend. Manfred stand lange Zeit sehr aussichtsreichs, verlor allerdings den Faden. Erst weit, weit nach Mitternacht musste er einpacken. Andreas war dann der aller letzte der noch spielte. Den Ausgang habe ich nicht gesehen doch beide wirkten auch mit Null Punkten nach einem harten Stück Arbeit recht zufrieden. Manchmal reicht es auch einen guten Kampf geliefert zu haben.
Hoffentlich sind alle gut nach Hause gekommen, der Regen war hart an der Grenze zum Eisreigen.
Stelle eigentlich sonst nie Partien von mir ein da diese meist grob fahrlässig gespielt sind. Die hier geht einigermaßen wenn man auch den Gegner bedenkt. Bin mal gespannt auf die Kommentare!
Comments
27. Tf3 ist kein entscheidender Fehler, das ist ein echter Figureneinsteller. Entscheidende Fehler hast du in der Eröffnung und mit deinen Manövern und Bauernaufstellungen gemacht.
4. d3 ist schon komisch, d4 ist viel stärker
Le3 nebst Sbd2 ist ne katastrophale Figurenaufstellung und prompt verlierst du deinen besseren Läufer. Ich denke, nach dem 8.Zug hat Schwarz nicht nur keine Eröffnungsprobleme mehr, er hat auch schon einigen Vorteil, denn der Doppelbauer und das Fehlen deines sL sind keine vorübergehenden Mängel in der weißen Aufstellung. "Schwarz muss dringend die Entwicklung vorantreiben" - was droht Weiß denn so Tolles, was nicht durch einfache, normale Züge zu parieren ist? Die schwarze Stellung spielt sich von alleine, ich kann mir nicht vorstellen, dass Lev bis zum 20.Zug mehr als 15min verbraucht hat.
Du musst deine Gegner vor Probleme stellen, gerade mit Weiß! Er macht aber nur ganz normale Züge und kommt völlig problemlos in Vorteil.
Schau dir doch mal die Stellung nach dem 20.Zug in Ruhe an, da spielt nur Schwarz! Weiß hat keine aktiven Möglichkeiten, aber e4, c4, a4 sind schwach und nach b3 ist wirklich jedes schwarze Feld in deiner Stellung schwach (normal, der sL fehlt!).
Tf3 ist kein entscheidender Fehler, er hat dein Leiden einfach etwas verkürzt.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiter helfen?! Soll nicht überheblich gemeint sein!
Was deine anderen Anmerkungen angeht, damit hast du wohl recht, und ich werde wohl noch jemanden DWZ-stärkeren konsoldieren, aber wenn ich sehe, das mein Gegner eigentlich keinen hervorragenden Zug gemacht hat, wo ich sagen könnte, das ich verloren habe, weil er mich überspielt hat, oder eine sehenswerte Kombination gespielt hat, sondern nur gewonnen hat, weil ich ihm einfach eine Figur geschenkt habe, dann sollte man nicht von "normalen Zügen" meines Gegners sprechen, denn er hat nur reagiert auf das was ich gespielt habe, und hat keine eigene Aktion in Hinsicht auf den Angriff auf meinen König gestartet, und das ist doch eingentlich der Sinn des Spieles.
Und was die Zeit angeht, wir hatten Beide an die 1,5 Stunden auf der Uhr, und Herr Lukovski hat teilweise 15 - 20 Minuten über Züge wie 3. Le4 oder 13. Sd7 oder 28. Le7 nach gedacht, also nix mit 15 Minuten auf der Uhr.
Letzendlich muss man sagen das Herr Lukovski einfach nur mehr Glück gehabt hat, an diesem Abend als ich, aber wenn man erfolgreich sein will, gehört halt auch Glück dazu!
Thomas G.
Thomas G.
Was mein Interesse an deiner Partie anbetrifft: Ich gehe davon aus, dass wenn du hier schon ne Partie postest, du auch nicht gleich beleidigt bist, wenn da jemand was zu sagt. Mir stieß eben nur der Kommentar mit "Weiß gewinnt Raum" ins Auge, ich klickte den Zug an und war - ohne Fritz hier auf der Arbeit - bass erstaunt, denn mein Kommentar zu 18. d5 wäre gewesen "Weiß beraubt sich jeder Chance und tötet seine Figuren".
Nix für ungut.
Nur hatte ich bei der Partie niemals das Gefühl schlecht zu stehen, und hatte auch nie das Gefühl, das Herr Lukovski gut gestanden hat, oder gute Züge gemacht hat, vielleicht wäre der Plan auch gewesen den weißfeldrigen Läufer von Schwarz durch h3 und d4/d5 schlechter zu stellen um dadurch eine bessere Stellung zu bekommen, aber so was sieht man dann erst in der Analyse.
Fazit bleibt, das ich noch sehr viel tun muss, um künftig solche Partien nicht mehr in den Sand zu setzen!!
Thomas G.
Bei aller Sympathie, aber wenn du im 27. Zug bei leicht schlechterer Stellung einzügig eine Figur einstellst, dann hat Lev L. kein Glück gehabt, sondern du hast die Partie verdient verloren - im Schach spielt nur in ganz wenigen Partien (wenn überhaupt) der Faktor Glück eine Rolle, (sonst wäre nicht Topalov Weltmeister, sondern Herr Becker oder ich oder Lieschen Müller).
MF
Weiß steht an der Wand und wartet, bis es knallt. Der schwarze Sieg hat nix mit Glück zu tun. Einseitige Geschichte. Wo sind die Partien der zähen SVGler??
Dat besonders zäh bezieht sich auf keinerlei Partie sondern einzig auf die Dauer der Partien von Andreas und Manfred. Vielleicht hätte ich da am Ende noch klarere Worte wählen sollen aber um 1 Uhr nachts .
MF
Schach spielen macht Spaß und jeder kann es!!!
Thomas G.
Manfred B.
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