Runde 7 der Stadtmeisterschaft ist vorbei und dies bedeutet ja auch in diesem Jahr, das Turnier ist vorbei. Schade, wo es doch gerade so schön wurde. Für die alles entscheidende Frage muss nun doch tatsächlich die Feinwertung her. Die Kontrahenten sind punktgleich und wir brauchen doch unsere Rangfolge. Mehr über die einzig wichtige Wertung, Handys und sonstiges Theater gibt es unter weiterlesen.
0:30 und Schachfreund Wieland vom Brühler SK hat mich bis zur letzten Sekunde beschäftigt. Kenne ich ja schon von diversen Partien dieser Stadtmeisterschaft, mit dem kleinen Unterschied, diesmal habe ich wohl keine all zu schlechten Züge in Zeitnot eingestreut. Nachdem Manfred "Querspringer" Birnkott gegen Schachfreund Wieland beim letzten mal nicht gewinnen konnte hatte ich schon einen gehörigen Respekt, einzig Manfred "Ednett" Friedsam hinderte mich an einem etwas "feigen" Remis-Angebot. Der dezente Hinweis auf die Vorherrschaft in der SVG trieb mich nach vorne. In einem etwas fragwürdigen Endspiel mit jede Menge Bauern entschied wohl mein offensiver König und die etwas bessere Bauern-Struktur. So ganz unbefleckt von Fritzchens Besserwisserei habe ich noch einen netten Dreh zum knacken der feindlichen Stellung gefunden. Mal schauen was der Klugscheißer morgen dazu sagt.
Manni Friedsam erledigte seine Aufgabe auch erfolgreich. Sah zwischenzeitlich etwas wild aus, ich hatte auch so meine Zweifel aber irgendwie fand er die Wendung zum besseren. Da wir nun beide Punktgleich sind mit 4 aus 7 muss wohl die Feinwertung her um die wichtigste Frage des Turniers zu beantworten, wer von der SVG hat die Nase vorn. Herr Querspringer, wir erwarten ihr Urteil. Thomas Granz spielt in dieser Frage keine Rolle. Aus seinen 2,5 kann er maximal 3,5 gemacht haben und selbst die dürfen angezweifelt werden. In meinem eigenen Stress habe ich den Ausgang verpasst aber es sah gar nicht so gut aus.
Kommen wir zu den etwas weniger wichtigen Wertungen. FM Balduan zog auch erst sehr spät am Abend den kürzeren gegen FM Rotstein. Nach Überlieferung anwesender Kiebitze hatte er wohl das Remis auf der Pfanne verspielte es dann aber doch noch. Durch den Sieg von FM Khanukov gegen Schachfreund Mladenov haben wir nun Rotstein und Khanukov mit jeweils 6 Punkte an der Tabellenspitze. Respekt, tolle Leistung. Auch hier muss die Feinwertung her um zu klären wer von beiden die Ehre hat sich Stadtmeister von Leverkusen nennen zu dürfen. Dennoch schon mal an beide eine herzliche Gratulation.
Nun zu den kleinen Nebengeräuschen. Doc Negele und ein an diesem Abend gar nicht spielender Schachfreund sind im Vorraum lautstark aneinander geraten. Zumindest Doc Negele war ziemlich sauer, ob es wieder um Abbau von Figuren und Brettern ging? Na, ja. Was will man machen. Immer warten bis ich fertig bin geht ja auch nicht. Fetzte jedenfalls ganz schön. Da war ein anderer Vorfall für mich schon ärgerlicher. Handy-Klingeln im Turniersaal kann ja einmal vorkommen. 2 mal ist schon unverschämt und dann auch noch tatsächlich telefonieren würde bei mir eher Rauswurf hoch 3 bedeuten. Ob es sich dabei um einen Kiebitz oder einen Spieler handelte entzieht sich meiner Kenntnis. Kommen wir zum letzten kleinen Vorfall. An einem Brett führte ein Spieler einen Zug aus, drückte die Uhr nicht. Der Gegner dacht eine weile nach, der Schachfreund der nicht gedrückt hat natürlich ebenso. Ungewöhnlich war dann jedoch die Ausführung eines 2'ten Zuges mit anschließender Betätigung der Uhr. Nach Klärung wurde es dort aber wieder sehr schnell ruhig. Lustig was man so in seiner Konzentration so anstellt.
Die Bayer Jugend war diesmal nicht so dolle vertreten. Felix Liebsch hatte Priorität auf Schule und konnte nicht antreten. Da er gegen einen weiteren Bayer Jugendlichen ran musste spielten schon 2 nicht. Ein 3'ter wurde vermisst gemeldet, kann bei den Kids auch schon mal vorkommen. Conrad Liebsch und Kristian Erdmann spielten. Letzterer verlor gegen den Baumberger Cyrill Schipp, auch noch ziemlich am Anfang seiner Schachlaufbahn aber natürlich schon deutlich weiter wie Kristian.
Cartouche durfte diesmal spielen und machte dabei gleich die Erfahrung was es bedeutet gegen einen sehbehinderten Schachfreund anzutreten. Ist ganz klar eine Erfahrung die nur gut tun kann und ich persönlich finde es immer wieder klasse wie man auch mit diesem Handicap gutes Schach auf die Platte bringt. Respekt, Ausgang unbekannt. Manfred Birnkott kam nicht über ein Remis hinaus, warum nur hab ich nicht auf ihn getippt? Seine Formkrise war doch klar erkennbar, der Mann kann sich ja vor lauter Stress kaum noch konzentrieren. Auf meinen Tipp Dirk Wolfradt hätte ich eigentlich zwischenzeitlich nix mehr gesetzt. Im Duell gegen Karsten Keller hätte ich persönlich viel lieber Karsten's Steine geführt aber da ich keine Ahnung habe von der höheren Schach-Kunst ist es doch noch Remis ausgegangen. Frank Jankowiak landete gegen Romaker mit Remis einen schönen Achtungserfolg. Den beiden gebührt wohl die Ehre der längsten Partie des Abends, ein paar Sekunden länger wie meine war sie schon noch. Klaus Scharff lieferte auch eine tolle Leistung ab und gewann gegen Schachfreund Roßkothen. Recht früh sogar, da müsste wohl für 5 aus 7 ein Ratingpreis fällig werden.
Zum Abschluss bleibt nur mal wieder Danke zu sagen. Schönes Turnier, gute Organisation, fleißige Partie Erfassung nach der jeweiligen Runde, wohl eine der wenigen Möglichkeiten es noch besser zu machen, 9 Runden spielen. Bitte nicht hauen, gibt gute Gründe für die 7 Runden aber es ist nun mal einer der häufigsten Wünsche die ich heute gehört habe. Erholt euch gut für nächstes Jahr, ihr habt einen guten Job gemacht.
Comments
SF Peter Schreiber hat sich schon einige Male vorher über die eine oder andere Störung beschwert. Gestern ist es dann eskaliert. Anlass war wohl wieder das Einräumen von Figuren. Dabei gings wohl nicht mal um die Lautstärke, sondern ums Prinzip: Vorsichtig Figuren wegräumen sei sogar noch schlimmer... Tut mir Leid, da endet dann mein Verständnis! Wir überlegen noch, wie wir reagieren werden...
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