Besonders freue ich mich beim Blitz wenn auch Herr Schönborn Zeit findet bei diesem Turnier zu starten. Vor einigen Jahren mal auf Platz 2, die beste Platzierung an die ich mich beim Blitz auf Kreis-Ebene für unseren Verein erinnere. Immanuel, Vadim und Kristian wussten wahrscheinlich nicht wie stark die Konkurrenz so ist, nach diesem anstrengenden Turnier ist es ihnen für die Zukunft sicherlich klarer. Geschadet hat die Teilnahme in keinem Fall.
Wir waren bereits 30 Minuten vor Turnierstart komplett versammelt und selbst einige etwas zu spät eingetroffene Schachfreude konnte der wie immer sehr gute Turnierleiter Frank Hoffmann noch einbauen. Um 20 Uhr wurde dann recht pünktlich gestartet. Vollrunden System bei 18 Spielern mit 17 Runden dauert ja auch so seine Zeit.
In Runde 1 ging es für mich gegen Manni Schneider aus Baumberg. Das 1'te Spiel ging schon sehr gut von der Hand und in der Folge spielte ich erst einmal die SVG Vereinsmeisterschaft aus. Bis auf Immanuel gab es alle SVG'ler in der 1'ten Turnierhälfte und selbst Herr Schönborn konnte mir nix abnehmen. Mit jedem Punkt kam mehr Ruhe, lief einfach wunderbar. Den ersten halben Punkt gab ich dann an Tobias Happ ab. Nach einer gedrückten Mittelspiel Stellung hätte ich das Endspiel eigentlich gewinnen müssen, habe es dann aber noch zum Remis versiebt.
Bei einem Vorsprung von 2 Punkten im fortgeschrittenen Turnier gab es mit den ersten Glückwünschen die ersten nervösen Partien. Vorher war ich die Ruhe selbst und profitierte in einigen Partien von der für unsere Jugend aufgefrischten Theorie. Es hilft einfach in engen Partien wie z.B. gegen Denning das taktische Motiv zum indirekten Schutz der eigenen Bauern zu kennen statt es am Brett selbst finden zu müssen.
Frank Reinemer machte sich bald deutlich bemerkbar und erkundigte sich nach jeder Runde nach meinen Ergebnissen. Mit meinem Damen Einsteller gegen Roland Röttgers war er auf einen Punkt ran. Mit dem Restprogramm Reinemer, Sockel, Vic war zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts entschieden. So völlig unverhofft auf Titelkurs kommt schon was an ungewohnten Belastungen hinzu.
Gegen den Vic war es erst eine unsichere Angelegenheit. Dabei habe ich zu Beginn mehr seine Chancen gesehen wie meine eigenen. Aber irgendwie war es wohl diesmal nicht sein Turnier, zumindest nutzte er die Möglichkeiten nicht wie erwartet.
Das Finale gegen F.R. ging dann besser. So ein direktes Duell hat gegenüber Fern-Duellen so seine Vorteile. Zwar versuchte er aggressiv gegen meinen König zu spielen aber es klappte nicht so richtig. Erst nach einer zu offensiven Bauern Aktion von mir kam er ins Rollen. Fokussiert auf einen Damentausch stellte er diese aber gegen einen Springer ein und hatte anschließend keine Chance mehr. Glück gehabt aber gehört dazu. Und Frank's Frage vor der Partie, ob wir diese auch schon als Stichkampf zählen wollen, hatte sich endgültig erledigt.
Die finale Partie gegen Karl-Heinz Sockel war im Anschluss sehr entspannt. 15 Punkte aus 17 Partien und dazu Sieger des Turniers, ein von mir niemals erwartetes oder im entferntesten gedachtes Ergebnis. 2'ter wurde Manni Schneider, 3'ter Frank Reinemer. Die hoch eingeschätzten Langenfelder holten diesmal nix. Die ersten 3 dürfen Mitte Mai 2011 in den Raum Aachen um Rhein-Wupper zu vertreten. Meine Urlaubszeit, wenn ich nicht unterwegs nach Andalusien bin werde ich antreten.
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