SVG Königsspringer Leverkusen 1919

Bis auf Brett 3 waren die Opladener an allen Brettern Favorit. Opladen trat fast in Bestbestzung an. Wir konnten die ersten 6 ans Brett bringen. Mehr ging nicht. Vor dem Kampf wurden wieder alle eingeschworen, langsam und ruhig zu spielen, und auch mal Remis anzubieten, wenn die Stellung ausgeglichen ist, gerade an den hinteren Brettern.

Leider hatten wir an den hinteren 2 Brettern wenig Glück. Günter Drews (1377) an Brett 5 gegen Kozmus (1670) hat eine Figur verloren, und im Endspiel war diese ausschlaggebend. 

Udo Nattkämper (1150) an Brett 6 hat sich gegen Elsweiler (1610) etwas verhaspelt, und der Angriff des Opladeners war wohl zu stark. Sodaß Udo aufgeben musste. Er hat sich aber lange verteidigt. SF Elsweiler ist aber auch ein schwerer Gegner.

An Brett 4 musste unser Ex-Opladener Ralf Gülden (1581) gegen Heinz van Kempen (1640) ran. Heinz van Kempen war sehr stark erkältet, trotzdem hat er sich an Brett geschleppt. Bravo. Aufgrund der Erkältung wurde zwischen den Beiden recht früh Remis gemacht, in ausgeglichener Stellung.

An Brett 3 durfte Jörg Resag (1775) gegen Heliosek (1751) ran. Leider ist Jörg wie es selber sagt, kein großer Taktiker, aber er versuchte sein Möglichstes. Das erste Remisangebot von SF Heliosek lehnte er noch ab. Aber in einem Schwerfigurenspiel, ist wohl nicht viel mehr drin als Remis. Und da der DWZ Unterschied recht gering ist, war dies wohl OK.

Jetzt blieb noch meine Partie gegen SF Dzaka an Brett 2  und Uwe Wirtz gegen Klaus Scharff an Brett 1.

Diese beiden Partien waren auch die am längsten geführten.

Wer den Frontmann der Opladener Klaus Scharff (1887) kennt, der wusste, das sich Uwe Wirtz (1843) auf ein heisses Tänzchen einstellen konnte. SF Scharff ist nun mal berühmt für seine unorthodoxe Spielweise, wo auch schon mal ein Bauer oder eine Figur geopfert wird, für Angriff.

Und so war es dann auch. Die Eröffnung wurde noch normal gespielt, aber dann ging es auch schon los. SF Scharff griff an, aber Uwe konnte gut dagegen halten. Allerdings konnte SF Scharff einen Springer in Uwe’s Stellung auf F6 einpflanzen. Zum Schluss hat Uwe etwas zögerlich abgewickelt, sodaß er sich nur noch in ein Dauerschach retten konnte. Die Analyse zeigte, das Uwe besser gestanden hat, aber wenn man das Motiv nicht sieht, dann wird es eben schwer gegen SF Scharff.

Und so wurde diese Partie Remis.

In meiner Partie gegen SF Dzaka (1759) hatte ich die weißen Steine. Ich eröffnete mit einem Damengambit, woraus ein 3 Springerspiel wurde. Mein Gegner spielte etwas umständlich am Dameflügel, sodaß ich meine Figuren gut positionieren konnte. Er versuchte dann am Königsflügel einen Angriff, doch diesen konnte ich abwehren, und ging  selber zum Angriff über.

SF Dzaka öffnete den Königsflügel. Leider übersah ich , das ich mit dem Läufer auf F5 hätte nehmen können, und nach Läufertausch die F-Linie mit meinen Türmen hätte besetzen können. Und so öffnete ich mit gxf5 die G-Linie. Dadurch konnte mein Gegner einen Angriff auf der G-Linie aufbauen.

Nachdem der Mannschaftskampf entschieden war, und ich als letztes noch spielte, bot mir mein Gegner Remis an, was ich erst ablehnte, aber als ich keinen rechten Plan mehr hatte, zur vorgerückten Stunde, bot ich Remis an, was auch sofort angenommen wurde.

Alles in Allem aber eine schöne Partie. Ich hoffe das ich das in meinen nächsten Partien weiter führen kann.

Ich finde, das sich die Mannschaft mit 4 Remis gegen diesen übermächtigen Gegner gut geschlagen hat. Meiner Meinung nach gehört SV Opladen 22  1 in die Bezirksliga, und nicht in die Bezirksklasse. Ich gehe mal davon aus, wenn die weiter so gut spielen, werden die auch aufsteigen.

Ich hoffe, dass wir die Klasse halten können, trotzdem das wir ein noch recht schwieriges Restprogramm haben mit Baumberg 2 , SV Opladen 22  2 und Schlebusch 3. Alle diese Mannschaften sind nicht leicht zu besiegen, aber ich bin da guter Hoffnung, da wir auch eine gute Mannschaft haben.

Hier noch die beiden Partien von Brett 1 und 2: