Das Bayer Open oder auch die Leverkusener Stadtmeisterschaft im Schach, ist nun schon in der 2'ten Runde. Der auf Mittwoch verlegte Spieltag hätte mich nicht stoppen können in den Ring zu steigen, private Gründe aber schon. Auf persönlichen Wunsch des Turnierleiters war ich nun bei der 2'ten Runde, um zumindest meine gewohnte Reporter-Funktion wahrzunehmen. Allen Fluchtversuchen zum Trotz ist es mir gelungen den guten Mann zu stellen und im Bilde festzuhalten. Die Jagdszenen in der Bürgerhalle waren schon sehr erheiternd.
Den traditionellen Montag aufzugeben und auf den Mittwoch zu gehen ist weder den Machern rings um dieses schöne Turnier leicht gefallen, noch ist es ein Spieltermin der allen in den vergangenen Jahren treuen Startern eine Teilnahme ermöglicht. Mir persönlich wird es auch nicht so leicht fallen bis Mitternacht ins Gefecht zu gehen, einen harten Arbeitstag hin zulegen und dann ab 17:30 wieder fit zu sein für das Jugend-Training. Aber wenn es nicht anders geht und nur so das tolle Event zu erhalten ist, bin ich nächstes Jahr wieder dabei. Mit 98 Startern ist trotz der im Vorfeld sehr kontrovers diskutierten Verlegung ein tolles Feld entstanden und wird dürfen uns auf viele spannende Partien freuen.
Der Catering-Service war ja bis auf Einschränkungen im letzten Jahr schon recht gut beim Bayer Open. Bei Betreten der Halle war aber recht auffällig wie früh die Bar schon umlagert war. 2 Damen lieferten neben den üblichen Getränken und Schokolade auch noch Brötchen und lecker Kuchen. Da waren die Schachfreunde doch recht angetan und versorgten sich gerne bis zu später Stunde.
Von der SVG sind mit Manfred Friedsam, Uwe Wirtz, Peter Blomeyer, Thomas Granz, Immanuel Engels, Karl-Heinz Balduan, Werner Schmidt und Dirk Wolfradt 8 Spieler am Start. Dirk steht zwar in der Melde-Liste als Langenfelder aber trotz passiver Mitgliedschaft ist er doch gefühlter SVG'ler. Werner konnte aus persönlichen Gründen in Runde 2 nicht antreten, leider gibt es manchmal wichtigeres wie Schach.
Dirk berichtete nach meinem schnellen Abendbrot, bei einem nahe gelegenen Imbiss meines Vertrauen, von einem seiner schlechtesten Spiele der letzten 1,5 Jahren und von einem glücklichen Remis. Damit zählt er wohl zu den gestolperten Favoriten der Runde 2. Ähnlich erging es Fide Meister Kniest gegen Jens Bosbach der auch nicht über Remis hinaus kam. Könnte ich dem FM bei Gelegenheit erklären wie Jens überwunden werden kann.
Manfred Friedsam spielte an Tisch 1 gegen Fide Meister Rotstein. Recht frech eröffnete Manfred mit b4 um anschließend schwer verwundert über die direkte Antwort a5 zu sein. Der Alt-Meister konterte recht locker und verfrachtete Manfred auf unbekanntes Eröffnungs-Gebiet. Ohne direkten Nachteil für Manfred kam der FM recht zügig in einen guten Aufbau. Schritt für Schritt ging es Richtung Untergang. Interessante Partie aber am Ende gab es keine Sensation.
Uwe Wirtz hatte auch das Vergnügen mit einem Fide Meister. Schachfreund Auer hält aber wohl nicht soviel davon zügig nach vorne zu spielen und Uwe ist dafür ja auch nicht so ganz bekannt. Nach 3,5 Stunden Spielzeit war immer noch kein Bauer oder eine Figur vom Brett und so dauerte es noch bis in die tiefe Nacht bevor die Partie von mir als Verlust für unseren SVG'ler eingestuft werden musste. Das Ende habe ich dann nicht mehr abgewartet aber die Nummer war schon ein denkwürdiges Geschiebe.
Thomas Granz wurde seiner Favoriten Bürde weitgehend unbeobachtet gerecht. Peter Blomeyer legte zu später Stunde nochmals mit Kuchen nach und fuhr dieser Art gestärkt einen Sieg ein. Ob sich sein kürzlicher Schach-Urlaub mit intensiv Training gelohnt hat werden wir weiter streng beobachten. Der letzte Versuch dieser Art brachte ihn von DWZ 19xx auf 17xx. Ich bin da noch schwer in Sorge. Karl-Heinz Balduan war schwer verschnupft angetreten und in dieser Verfassung eher nicht zu gebrauchen. Gute Besserung Capitano.
Immanuel erschien mit leichter Verspätung. Eine Überraschung gelang ihm nicht, ab der nächsten Runde sollten dann ein paar Erfolge drin sein. Die Analyse steht noch aus. Von der restlichen Schach Jugend aus Rhein-Wupper lieferte Felix Liebsch eine erstaunlich robuste Partie gegen den Ranglisten 8'ten im Turnier Lemanczyk. Da sah es lange nach einer Remis-Chance aus. Bei der Partie von Max Neuber sammelten sich zwischenzeitlich die Kiebitze. Ein paar Reaktionen waren durchaus grenzwertig und hätten die faire Austragung der Partie beeinträchtigen können. Doch dazu kam es nicht und Schachfreund Neuber errang seinen Sieg erst zu deutlich späterer Stunde und mit deutlich weniger Kiebitzen. Gratulation.
Bleiben noch ein paar Randnotizen. Das Parken hat prima geklappt. Auf dem zwischen Bürgerhalle und Rhein gelegenen Parkplatz öffnet sich die Schranke automatisch. So muss es sein. Neben dem Chefe Manfred Birnkott wusselten noch zahlreiche Helfer durch die Hallen, eine gesunde Basis von Unterstützern die auch den langjährigen Erhalt des Turniers sicher stellen sollte. Bleibt einzig die Sorge um das liebe Geld. Der Bayer Konzern spart in den nächsten Jahren auch beim Breitensport und bei seinen Vereinen. Und gerade die Bürgerhalle ist sicher kein preiswertes Vergnügen. Ein Problem welches der Verein alleine vielleicht nicht stemmen kann. Aber egal, erstmal wird gespielt und in den nächsten Jahren muss geschaut werden. Erstmal ein großer Dank an den Bayer Schach Club der erneut auf dem Wege ist ein schönes Turnier auszutragen.
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