SVG Königsspringer Leverkusen 1919

Der Wunsch die Partien nicht vor 13 Uhr zu beenden, konnte leider nicht erfüllt werden. Die Verwendung der eigenen Bedenkzeit war dennoch weitgehend in Ordnung.

Idris Asadzade spielte gegen Markus Lenarth von den Fidelen Bauern. Nach 6 Zügen nutzte Idris einen vor witzigen schwarzen Springer zur Eroberung eines Zentrums-Bauern. Der gleiche Springer wurde durch einen beherzten Bauern-Sturm und deutlichen Raum-Gewinn im 13'ten Zug durch feinen Doppel-Angriff erlegt. Ein Manöver zum Damentausch und Festigung des klaren Vorteils durch Tausch, führte gar zum Einsteller der schwersten Figur des feindlichen Lagers. Nach 16 Zügen war die Partie entschieden. In der Folge drückte Idris einen Bauern nach a7, stellte seine Dame zum schlagen hin, opferte sie dann gegen einen Turm, gab einiges an Vorteil ab ohne je in Gefahr zu geraten die Partie nicht zu gewinnen. Klarer Vorsprung fördert nicht immer die Konzentration. Am Ende war der feindliche König auf a8 eingesperrt, in aller Ruhe rückte ein Bauern heran zur Deckung des Turm's auf b7 und der dann von der Deckungs-Aufgabe befreite Springer setzte sehr schön Matt. Schwarz hätte sicher gerne seine Bauern vom Brett gebeamt und auf ein Patt gehofft. Idris spielte die Sache erstaunlich professionell zu Ende. 46 Züge.

Vanessa Urbas spielte in der U16 gegen Philipp Müller, ebenfalls von den Fidelen Bauern. Philipp brachte die für Vanessa sehr ungewohnte Aljechin Jagd Variante auf's Brett. Aber natürliche Entwicklungszüge helfen auch in ungewohnter Eröffnung. Die folgende Zentrums-Behandlung müssen aber die Trainer-Teams beider Vereine ein wenig besprechen. Die recht offensive Behandlung durch Philipp wurde nicht ganz konsequent bestraft. Vanessa wählte danach aber die besseren Pläne. Erst brachte sie die Dame gegen die Rochade Stellung in Position, danach wurde ein Turm auf der D Linie in Opposition zur feindlichen Dame gebracht und die Drohung zur Öffnung der Linie verschärft. Ein Turm-Einsteller des Gegners gegen einen Läufer wurde angenommen. Statt den Turm zu nehmen hätte die Öffnung der D-Linie zum Damen-Gewinn geführt, nicht ganz einfach zu sehen. Und da die resultierende Stellung im 14'ten Zug auch ohne Dame gegen Turm sehr gewonnen aussah auch verständlich. Im Zug 15 wurde dann die Linien-Öffnung vollendet. Endgültig gelaufen war die Partie dann im 16'ten Zug nach der Einstellung der Dame. Konsequent alles abgeräumt. Nur eine zwischenzeitliche Chance zum knacken der feindlichen Königsstellung nicht genutzt, souveräner Sieg mit ein paar Ansatzpunkten für den Trainer. Beendet wurde die Partie dann im Zug 39.

Weiter geht es in diesem Turnier erst am 17. November. Vanessa hatte sich ja bereits auf der Wewelsburg zusätzliche Turnierpraxis geholt. Idris holt dies nun beim Ramada Cup in Bad Soden nach. Die Saison läuft gut an.