SVG Königsspringer Leverkusen 1919

Erkältungs-Erkrankungen und Margen-Darm Geschichten beuteln ja aktuell so manche Jugendabteilung und so war es durchaus knapp mit dem Start von Idris. 

In den ersten Runden wurde groß aufgespielt. Im Gleichtakt mit Adrian Maximilian Pislaru (DWZ 1234) und Marius Alexander Pislaru (DWZ 1227) vom Godesberger Schachklub ging es durch die ersten Runden. Idris schien sich fest gespielt zu haben an Brett 3. Doch beim Scheizer-System war klar, dies musste einmal zu Ende gehen. Im Duell gegen Adrian Maximilian gab es zur Belohnung Tisch 1 und eine schwere Aufgabe. In einer komplexen Eröffnung spielten beide sehr ordentlich bis Idris einen Moment die Orientierung verlor und einen Läufer einstellte. In der Folge blieb er im Spiel, da sein Gegner noch nicht alle Figuren entwickeln konnte. Idris machte das Spiel noch ein wenig komplizierter und eroberte in dieser Phase eindrucksvoll die Qualität. Danach viel ein feindlicher Bauer nach dem anderen und er brachte den Sieg sicher nach Hause. Die Aufmerksamkeit der Konkurrenz hatte Idris spätestens nach diesem tollen Erfolg für sich erobert. Klar was in der folgenden Runde drohte.

Marius Alexander und erneut Tisch 1. Erneut kam sehr gutes Schach auf das Brett. Idris erspielte sich einen Vorteil, eroberte einen Bauern und hatte deutlichen Zeit Vorsprung.  Ein feindliche Bauer drang bis auf b6 vor, konnte aber jederzeit geschlagen werden. Idris König auf b8 war noch nicht in Gefahr. Ein Turm-Schwenk machte die Sache schon bedrohlicher. In diesem Moment viel die Zeit von Marius Alexander und durch einfaches schlagen des Bauern auf b6 hätte Idris auch noch die klar gewonnene Stellung auf dem Brett. Das Matt war da schon fast tragisch zu nennen und die Niederlage hatte mit fehlender Praxis zu tun. Auch der Trainer hätte vielleicht mal an regelmäßige Zeitkontrolle erinnern können. Schade, Schade. Der durchaus verdiente Sieg in letzter Sekunde aus der Hand entglitten. Die Freude beim späteren Turnier-Sieger Marius Alexander war umso größer.

Duelle gegen Rhein-Wupper Vertreter gab es übrigens auch. Andreas Eike (DWZ 778) von den Schachfreunden Langenfeld und Kai Kuckert (ohne DWZ) von den Fidelen Bauern spielten auch ein sehr gutes Turnier, konnten allerdings Idris nicht bezwingen.

In der End-Phase des Turniers ging dann aber leider die Konzentration ein wenig verloren. Nach 4 Stunden Schach ja nicht so ganz ungewöhnlich. Die starke Konkurrenz aus Köln, Bonn und Aachen wurde aber nicht weniger. In der letzten Partie war noch einmal ein Sieg drin. Nach zwischenzeitlichen Dauer-Schach Motiven tauschte Idris Gegner doch noch seinen Turm. Großer Fehler. Idris stürmte mit seinem König nach vorne. Viel in die feindliche Bauernstellung ein und eroberte Bauer für Bauer. Stark, schnell, zielstrebig. Ein wenig zu schnell am Ende, als aus versehen Patt gesetzt wurde. 0,5 Punkt mehr und es hätte wohl Platz 4 sein können, in der Feinwertung war Idris sehr weit vorne. Nie niedriger gespielt wie Brett 4 ist ein gutes Zeugnis für den ersten Start in diesem U10 Turnier. So wurde es leider nur Platz 10. So ist Schweizer-System gelegentlich.

Nächstes Jahr auf ein neues. Egal wo. Idris hat seine Revanche verdient.