Und wieder ein Sieg. Mit 4.5-3.5 ging es erneut knapp zu. Noch ein Pünktchen gegen die Fidelen Bauern und auch Leichlingen kann uns nicht mehr einholen. Monheim macht inzwischen Platz 1 klar und ist mit deutlichem Abstand aufgestiegen. SVG 2 durfte pausieren und die Aufstiegsfrage in der Kreisklasse ist vertagt. Baumberg gegen BSW gibt ein spannendes Finale. Tabelle Bezirksklasse hier, Kreisklasse hier. Die En'Passant kommt frühstens Dienstag Abend (eher Mittwoch), da müssen noch ein paar Einzel-Ergebnisse rein.
Best-Besetzung. Hatten wir selten in der Saison. Bayer II erschien mit 2 Ersatzspielern aber dies bedeutet wenig wenn Bayer in einer Saison nur 3 Mannschaften aufbietet. Da kann man bei Ersatzspielern auch noch aus dem vollem schöpfen. Die Aufstiegsmöglichkeiten von Bayer wurden kürzlich von Monheim beendet die Republik weit Ihre eher passiven Mitglieder zum Endspiel rief. Gegen die üblichen Monheimer 8 hätte Bayer gute Siegchancen gehabt, wir hatten unsere kleine Auferstehung ja auch mit einem 4-4 gegen diese Truppe begonnen. Gegen die verstärkte Star-Truppe hat wohl keine Mannschaft in der Liga eine Chance.
Um 19:15 waren einige unsere Schachfreunde vom Bayer schon da. Während unser Jugendtraining noch lief halfen die Jungs den auch schon ganz gut vertretenen Spielern unserer 1'ten Mannschaft beim Aufbau. Sehr nett, wie immer. Verspätet erschienen bei uns diesmal nur Manfred Friedsam und Frank Wirtz. Eigentlich auch wie immer.
An Brett 1 gab es das Duell Dabringhaus gegen Schönborn. Die Partie begann erst richtig gegen 20 Uhr, der Schachfreund vom Bayer hatte noch anderwertige Verpflichtungen. Eine leichte Verzögerung gab es noch weil unserer Haupteingang nicht mehr besetzt war. Da wir in einem Wohnheim spielen gilt es zu klingeln oder sich anders bemerkbar zu machen um eingelassen zu werden. Ein Umstand den auch Uli Liebsch erfahren durfte als er als Kiebitz erst einige Zeit später einlief. 5 Minuten winken half nicht und erst ein Zufall brachte ihn in die heiligen Hallen. Obwohl es an Brett 1 spät losging war dort am schnellsten was los. Nach langer Rochade schob Thomas seine Bauern nach vorne und der Gegner konnte entweder eine Öffnung seine Königsstellung akzeptieren oder mit Minusqualität weitermachen. Das Ergebnis sah gewonnen aus, dauerte noch was aber den gefühlten ersten Punkt hatten wir früh.
An Brett 4 spielte ich gegen Wolfgang Jiritschka. Die Eröffnung schien mir ganz in Ordnung, allerdings geriet ich dann etwas ins hintertreffen. Ein Remis-Angebot von Wolfgang lehnte ich erstmal ab um dann wenig später zu begreifen was mein Gegner so alles anstellen konnte. Bei meinem letzten Zug analysierte ich dann wohl ganz korrekt und bot selbst Remis an. Wolfgang nahm an und anschließend klagten wir gemeinsam über unsere aktuelle Form. Hätte gut eine Null für uns sein können. An Brett 6 spielte Ralf Gülden gegen Frank Jankowiak. Das Remis wurde in einer quasi Endspielstellung gemacht. Ralf ärgerte sich hinterher furchtbar da 3 Züge später eine erzwungene Gewinnstellung auf dem Brett war. Brett 7 endete auch Remis. Frank Düster gegen Dr. Schimpf war mit Minus Material eher schlecht für uns, dafür konnte Frank mit Läuferpaar und netter Turmlinie dagegen ankämpfen. Zähes Ding mit wahrscheinlich schlechten Karten für denjenigen der auf Gewinn spielt.
Brett 5 bot das ewig junge Duell Manfred gegen Manfred. In einer hübschen Mittelspiel Stellung gewann Manfred Friedsam gegen Manfred Birnkott. Herr Birnkott ist auch etwas außer Form, durfte man ja auch am Montag schon in Ansätzen begutachten. Ein verdammt wichtiger Punkt. Gefühlt hatten wir damit 3.5 zu 1.5 Punkte Vorsprung bei noch 3 offenen Partien.
An Brett 8 spielte Enrico Lehmann gegen Dr. Axmann. Vom Jugendtraining direkt rein in eine lange Turnierpartie plus Streß im Job, nicht gut für ein konzentrietes Spiel. Bei der Stellung die Enrico nachher hatte wurde der Begriff Freiluft Schach neu definiert. Der König weitgehend ohne Bauern Schutz im Zentrum und weit und breit kein Plätzchen zum verstecken. Gefühlte 3.5 zu 2.5 auch wenn Enrico noch einiges weiterspielte. Allerdings ohne Chance.
An Brett 3 hatten wir Peter Blomeyer gegen Uwe Lahm. Ein frühes Remis-Angebot von Lahm musste Peter ablehnen. Warum Peter dabei seinen Ordner studiert hat ist mir nicht ganz klar, die Tabellensituation kannte unser Mannschaftsführer ja und ein Sieg war schon sehr sinnvoll. Im Anschluss geriet Peter allerdings unter Druck und meine Hoffnungen verlagerten sich komplett auf die letzte noch offenen Partie. Nach einiger Zeit konnte er sich zwar befreien, verlor aber gerade im Moment der Wende die Übersicht und warf die Partie weg. Ein Abbild einer unkonzentrierten Saison. Ist halt der Wurm drin.
Bleibt noch Brett 2. Zwischen Frank Wirtz und Werner Kies entwickelte sich ein zäher Kampf. Jeder mit 2 Türmen auf dem Brett, Frank allerdings mit einem Springer mehr, dafür aber mit Minusbauern. Nicht ganz klar die Sache, obwohl Frank recht zuversichtig wirkte. 2 Türme sind immer gefährlich und die Bauernstellung war auch ungewöhnlich. 3 Freibauern Kies, 2 Freibauern Frank. Frank gab noch einen Bauern ab, dabei gab es aber den wichtig Tausch eines Turmes. Die resultierende Stellung war dann klar gewonnen. 4.5-3.5 , der erleichternde notwendige Punkt zum Sieg im Mannschaftskampf.
Im Januar auf einem Abstiegsplatz mit nur einem Punkt und gegen 3 Kandidaten die immer um den Abstieg kämpfen und eine klassischem Mittelfeld Mannschaft schon gespielt. In den nächsten 4 Spielen standen die Tabellenplätze 1 bis 4 an und bei den diversen Formkrisen in der Mannschaft war mit Punkten in keinem Fall zu rechnen. Dennoch, in guten Jahren können wir jeden in der Liga schlagen, warum sollte es nicht möglich sein das Blatt noch zu wenden? Jetzt ist es fast gelungen. Nur wenn Baumberg absteigt sind wir noch gefährdet. Ein Punkt gegen die Fidelen Bauern und auch Leichlingen kann uns nicht mehr einholen. Einziges Problem, die Fidelen Bauern sind auf dem letzten Tabellenplatz. Wir können jeden schlagen, haben wir in den letzten 4 Spielen gezeigt. Wir können aber auch gegen jeden verlieren. Kommt selten vor aber in der ersten Saisonhälfte haben wir dies deutlich gezeigt. Dennoch, es sieht gut aus.
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