Heute ging die 4'er Jugend des Schachkreis Rhein-Wupper zu Ende. Unter keinem guten Stern was die Vollzähligkeit an den Brettern anging. Dafür wie immer mit viel Mut nach vorne.
Unser Team-Chef von Bayer vermeldete bereits am Freitag ein Problem mit dem 3'ten Mann. Unser Ersatz-Plan ging diesmal gar nicht auf, da Vanessa aktuell wichtige schulische Herausforderung angeht und Idris Sonntag Morgen erst von der Deutschen Meisterschaft zurück reiste. Idris nach 11 langen Partien von Sonntag bis Samstag einzusetzen kam aber auch nicht wirklich in Frage. Bei Meldung der Mannschaft hatten wir die DEM auch so gar nicht auf dem Zettel.
Zusätzlich musste Hans-Peter dann noch Sonntag Nacht beruflich in seine Firma und ein weiterer Bayer Spieler meldete sich Aufgrund höherer Gewalt Sonntag Morgen ab.
Blöd. Nur 2 Spieler zum Abschluss. Das Rest-Team wurde kurz eingeschworen. Macht euer Ding, Mannschafts-Ergebnis unwichtig, langsam, nehmt euch die Zeit. Und Bitte, Bitte vor dem Angriff erst ein wenig entwickeln.
Bei der Schachjugend NRW habe ich kürzlich den Wertekodex der Deutschen Schachjugend lesen dürfen. An Punkt 1 muss ich immer denken wenn ich unsere junge Dame im aktuellen Turnier begleiten darf.
"Schach ist ein Sport für Mutige. Denn über Sieg und Niederlage entscheidet einzig und allein Deine und Deines Gegners
Leistung. Es gibt keine Ausreden über Material, Wetter oder Schiedsrichterleistung. Sei mutig und stelle Dich dieser Herausforderung. Gib niemals vorzeitig auf, auch wenn der Gegner stärker ist und lass niemals nach, auch wenn der Gegner schwächer ist. Lass Dich selbst durch bittere Niederlagen nicht entmutigen und kämpfe am Brett wie ein Löwe!"
Insbesondere die Passage mit kämpfe am Brett wie ein Löwe kommt immer wieder in den Sinn wenn der feindliche König zügig attackiert wird. Königsangriff über alles, da ging dann heute auch ein wenig Material bei verloren. Beinahe hätte es noch ein Happy-End geben können, da der fidele Gegner einen schnellen Matt-Angriff im Sinn hatte und die einfachen und gewonnen Fortsetzungen nicht spielen wollte. Bei korrektem Spiel hätte ihn dies wohl die Partie gekostet, dafür darf man aber halt nicht nur angreifen sondern gelegentlich auch mal ein wenig verteidigen.
Dennoch eine schöne Runde mit 5 Partien für die Erfahrung. Eine tolle Vorbereitung für die Kreiseinzel Turniere nach den Sommerferien.
Bleibt noch von unserer 2'ten Partie zu berichten. Unser Spieler brachte eine ordentliche Eröffnung mit zügiger Rochade aufs Brett, während der fidele Spieler sich erst einmal die Rochade verbaute und den Läufer auf f8 nicht mitspielen lassen wollte. Ideen-Spiele zum nicht rochierten feindlichen König wurden bedacht aber erst einmal verworfen. Vielleicht hätte es sich gelohnt die e-Linie schon früher zu öffnen aber so tief konnte der Trainer in der Analyse auch nicht rechnen und der Spieler hatte auf Vorschläge einige interessante Konter. Und dann ist die Entscheidung des Spieler auch einfach mal in Ordnung. Kurz darauf erfolgte über die A-Linie mit Hilfe eines Turm's ein ähnlicher Angriff auf das Zentrum, durchaus interessant. Zu dieser Zeit hätte ich gerne die nette Stellung unseres Spielers übernommen. Ein Blackout kostete dann aber den angreifenden Turm und brachte den Gegner ins Spiel. Schade, bis dahin sehr schön die Zeit genutzt und gut überlegt. Danach kam ein lange defensive Phase mit der einen oder anderen kleinen aber netten Falle. Und da im Schach häufig der letzte Fehler entscheidet gab es zur Belohnung für die 1'te Phase der Partie ein schönes Grundlinien-Matt. Glücklich in Anbetracht des Turm Blackout, verdient im Sinne von "lass niemals nach". Alles versucht, alles gewonnen.
Dank an den Fidelen Bauern für die Ausrichtung der letzten Runde. Dank an Tobias für die Turnierleitung.
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