SVG Königsspringer Leverkusen 1919

Bei der Aufstellung hatte ich schon ein wenig bedenken.Thomas Schönborn und Frank Wirtz berufsbedingt nicht dabei, da beruhigen Joker wie Uwe Wirtz und Ralf Gülden doch sehr. Alle Spieler bis auf Nr.1 damit 2 Bretter hoch muss man natürlich auch mal verarbeiten.

Bei meinen eintreffen wurde ich schon von unserem Fan-Club Vorsitzenden Karl-Heinz Balduan begrüßt. Wenig später erschien dann noch Uli Liebsch zum zuschauen. So früh in der Saison gleich 2 Kiebitze. Als Glücksbringer durchaus tauglich.

Die Nr.1 Dirk Wolfradt wurde für mich überraschend recht früh attackiert. Verschiedene Figuren Fesselungen, bei nicht rochiertem König, hatte ich so früh am Abend nicht erwartet. Es folgte jede Menge Abtausch, interessante Schlagfolgen und am Ende ein reines Bauern Endspiel mit jeweils 7 Bauern in klar besserer Bauernstruktur für Dirk. Damit landete er dann den ersten Sieg des Abends. Unsere Nr.3 des Spieltages war Kristian Erdmann. Er landete ein frühes Remis nachdem ein wenig am Königsflügel attackiert und getauscht wurde. Ein Ergebnis welches für die Mannschaft absolut O.K. war. Dirk machte dann einen großen Umweg von Opladen über Manfort nach Opladen um Kristian abzusetzen. Ein Weg der mir dann weit nach Mitternacht erspart geblieben ist. Ich glaube die 2 waren recht früh zu Hause.

Von den anderen Partien habe ich nur am Rande etwas mitbekommen. Ralf Gülden fuhr auch ein nicht ganz überraschendes Remis ein. Peter Blomeyer erspielte sich reichlich Mehrbauern um von mir bereits frühzeitig auf die Gewinnliste gesetzt zu werden. Uwe folterte seinen Gegner auf Reihe 7 bis zum von mir nicht beobachteten Sieg. Frank Düster kam auch über ein Remis nicht hinaus. Bis auf meine Partie habe ich keine SVG Verluststellung gesehen an diesem Abend.

Ich durfte mit Schwarz ran. Die Eröffnung war fern meines Standards und zwischenzeitlich machte ich mir sehr große Sorgen um F7 bzw. E6. Weiß konnte sich nett aufstellen und Raum erobern. Ein nettes Motiv mit Fesselung, Kreuz-Fesselung verlockte Weiß den Raumvorteil zu einem Figurengewinn zu nutzen, nur um in Anbetracht meiner unerwarteten Erwiderung einen Bauern zu verlieren. Korrekt gekontert, ist mir in der Partie leider nicht immer gelungen. Im Anschluss riskierte ich leichtfertig meine gesicherte Königsstellung, konterte ein Figurenopfer nicht korrekt, um anschließend vor einer deutlich verlorenen Stellung zu sitzen. 2 Bauern weniger statt einer mehr. Im Anschluss versuchte ich den Eindruck zu erwecken meine Bauern seien gefährlich. Stürmte mit dem König heran, eroberte mit Glück einen Bauern zurück und beeindruckte durch einen vorgerückten Freibauern der wenig Chancen auf Umwandlung hatte. Im Anschluss war mein Läufer etwas stärker wie der gegnerische Springer und der feindliche König gebunden durch meinen Bauern. In einem günstigen Moment nach Mitternacht versuchte ich es mal mit einem Remis Angebot welches angenommen wurde. Wohl nicht ganz unberechtigt. Wenn auch einige Fehler drin waren, nette und lebhafte Partie.

Manfred Friedsam hatte viel früher am Abend durch einen Patzer die Qualität gewonnen. Um 00:15 setze ich mich bei noch gut gefülltem Turniersaal ab und die Partie sah aus wie bei einem frühen Mittelspiel. Reichlich Bauern, reichlich Figuren, die brauchten noch Zeit. Am Ende war es dann auch ein Remis.

Keine Niederlage, 3 Siege, klare Sache diesmal in Opladen. 5.5 zu 2.5 für uns. Kann gerne so weiter gehen, auch wenn wir spielerisch wohl noch einiges an Steigerungspotential haben.