SVG Königsspringer Leverkusen 1919

Thomas Schönborn viel noch recht kurzfristig aus. Krank der Junge, gute Besserung. Dirk und Manfred hatten sich wohl schon etwas länger abgemeldet. Herr Blomeyer wurde somit nochmal in Rotation versetzt und schaffte tatsächlich 8 Mann an die Bretter. Bei Bayer fehlten auch 3 Mann, allerdings nicht ganz von der Qualität wie bei uns. Und schon wird aus einem Favorit eine Mannschaft auf Augenhöhe.

Am lebhaftesten ging es an Brett 8 ab. Sah tatsächlich nach Sieg-Chancen für uns aus, daraus wurde allerdings dann doch nichts. Irgendwie wurde erst eine Minus-Figur daraus und dann wurden auch die letzten Chancen verspielt. Im Duell Wirtz gegen Sockel sah in einem Moment noch alles nach einer zähen Kiste aus, im nächsten hatte Frank sich irgendwie verrannt und stellte eine Figur weg.

Aber gut, ansonsten war die Reserve gut gewählt. Thomas Granz war auf Revanche für Dienstag aus und ergatterte auf unbekannten Weg die Dame gegen einen Turm. Klare Sache das. Jörg Resag spielte irgendwie wie immer, wirklich Sorgen hatte ich da nie. Der Sieg kam dennoch ein klein wenig überraschend.

Kristian hatte gegen Wolfgang m.E. auch Schwierigkeiten mit der Eröffnung. Wolfgang machte Druck, so richtig fand er aber auch keinen Weg. Die Stellung die sich ergab war unklar, vielleicht mit kleinem Vorteil für Wolfgang. Das Remis war schon recht in Ordnung. 2.5 zu 2.5 vor der großen Diskussion.

Frank Düster versaute gegen Sebastian Esser seine Eröffnung fürchterlich und schlotterte kräftig. Beim vielen Zittern vor der Jugend ging eine Figur flötten, glücklicherweise hat Sebastian in komplizierter Stellung einen wichtigen Zentrumsbauern stehen lassen und Frank hatte plötzlich ein starkes Bauern-Zentrum. Nach dem Kampf war er sehr sicher ein Remis auch erkämpfen zu können.

Peter Blomeyer spielte gegen Felix Liebsch. Ob jung oder alt, Peter zeigt eigentlich nie irgendwelche Anzeichen von unnötigen Respekt oder Ehrfurcht vor was auch immer. Die Partie sah eigentlich auch sehr nach seinen üblichen Attacken aus, dennoch war die finale Stellung schon sehr  Remis verdächtig. 

Bleibt noch meine Partie gegen Manfred "Querspringer" Birnkott. Ich hatte mich ja auf die schwarzen Steine vorbereitet und fest mit Manfred gerechnet. Kristian hätte wohl auch sehr gerne gegen ihn gespielt aber teilen kann sich der Mann ja auch nicht. Dann wurde es plötzlich doch Weiß. Dafür braucht es keine Vorbereitung. In meiner normalen Eröffnung haute ich diesmal recht früh ein a4 raus. In den letzten Partien hat man mich oft mit a5,a4 geärgert, da habe ich einfach mal was anderes ausprobiert. Zumindest hat der Zug Manfred ein wenig verwirrt und zu etlichen Läuferzügen überredet. Etliche verspielte Tempi brachten mich hervorragend in Position und so kurbelte ich meine Angriffspläne auf den feindlichen König an. Viel, viel gesehen, leider nicht alles.

Kommen wir zur großen Diskussion. 4-4 Angebot durch Remis bei den noch laufenden 3 Partien. Im Normalfall eine Konsens Entscheidung aller Spieler, war Sebastian erst einmal damit nicht einverstanden. Ich habe in der Zeit lieber auf meine eigene Partie geschaut und mich in allen anderen Fragen auf den Mannschaftsführer verlassen. Als nach ein paar Minuten die Diskussion erneute auflebte reichte ich Manfred mein Händchen zum Remis. Zufrieden mit einem netten Spiel, Siege sind halt nicht alles. Beim nächsten mal finde ich vielleicht auch noch die eine oder andere bessere Fortsetzung. Und vielleicht kontrolliere ich auch noch einmal meinen Mannschafts-Führer, so wie es sich nachher anhörte hat er sich die Stellungen nicht nochmal angesehen. Kleine gelbe Karte.

Am Ende war es dann halt doch eher ein Freundschaftsspiel. Oder auch ein Spiel um die goldene Ananas.

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Ergänzung von Capablanca

Hier die Partien von Brett 6 und 8.