SVG Königsspringer Leverkusen 1919

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Bezirksliga

Bezirksliga: Das Imperium schlägt zurück

Contributed von chessmaster am 23. Okt 2015 - 19:17 Uhr

Oder langweilig können wir nicht. Bayer 2 gegen SVG 1 war Dramatik pur und nicht minder spannend wie das CL-Duell am Dienstag zwischen Bayer Leverkusen und Rom. Wir haben es allerdings noch besser gemacht......

Montag ging es Auswärts zum Bayer. 19:30 Spielbeginn war bekannt, der eine oder andere hatte es nicht so ganz mit pünktlich. Besondere Nervosität löste Konzertmanager Manfred Ednett Urban Turban Friedsam aus. Mittwoch gab es im KAW (Kulturausbesserungswerk - hier) ein Konzert und da ist unser Schachfreund heftig engagiert. Wer da regelmäßig informiert werden möchte sollte Urban Turban auf Facebook hier folgen. Zu unserem Glück klappte wohl alles mit der Vorbereitung und Manfred erschien "nur" mit seiner üblichen Verspätung.

Roland konnte an diesem Montag leider nicht und so kontaktierten wir unseren im Schach-Sabbat vermuteten Profi Golfer Thomas Schönborn. Wir hatten Ihn für SVG 2 aufgestellt damit er zur "Not" SVG 1 und 2 helfen könnte. Und statt Not-Nagel spielt er überraschend in Runde 1 für SVG 2, hilft direkt bei SVG 1 und hatte am Donnerstag seinen 3'ten von 4 bisher denkbaren Mannschafts-Einsätzen. Manfred "Querspringer" Birnkott hatte eigentlich mit Uwe Wirtz gerechnet und war tief beeindruckt von unserem "Reservisten".

Bayer selbst hatte auch Reserve-Spieler am Start, allerdings unterscheidet sich deren Spielstärke auf dem Papier kaum von den Stammkräften. Für uns ergab sich wohl eine leichte Favoriten-Rolle.

Frank Düster wurde ein wenig mental unter Druck gesetzt doch zu seiner Vorjahres Form zu finden. Der Schuss ging kräftig nach hinten los und nach einer frühen Runde hätten wir an diesem Brett ein Remis sofort gekauft. Uhrzeit gestoppt haben wir nicht aber die Niederlage war nicht sonderlich spät am Abend. Ralf Gülden sah eigentlich was besser aus. Die Niederlage dauerte aber ähnliche lange. Kurzer Bericht über einen Bock und wir waren 2-0 hinten. Frank Wirtz gegen Manfred Birnkott war dann Niederlage Nummer 3. Frank hatte lang rochiert und Manfred stand mit  fast nacktem König noch im Zentrum. Dafür gab es dann eine schöne Abwicklung mit einer Läufer, Dame Batterie gegen b8. Der einzige Schutz dieses Feldes wurde dann auch noch attackiert und Frank hatte nix mehr außer ein Rache-Schach. Nette Taktik. 3-0.

Kommen wir zu den Hoffnungsträgern des Moments. Manfred Friedsam hatte die feindliche Königsstellung früh durcheinander gebracht, der geneigte Kiebitz sah da aber nicht den Durchbruch. Peter Blomeyer sah da schon besser aus. Eine Mehrfigur, allerdings noch einiges Schwermaterial auf dem Brett. Thomas Schönborn war mit leichten positionellen Vorteilen dabei aber die Remis Gefahr war da. Kristian Erdmann war wie üblich in einer nicht einfach zu berechnenden Stellung unterwegs und hatte noch keine wilde Kombination vom Stapel gelassen. Andreas Schmitz hatte mit einem sehr beweglichem feindlichen Zentrum große Probleme und war am nächsten dran an einer drohenden Niederlage.

Manfred machte dann den ersten vollen Punkt. Wie er dies schaffte blieb vom Autoren unbeobachtet. Bei Kristian unterblieb die eigene wilde Kombination, dafür setzte sein Gegner eine solche an. Leichte Verwandtschaft mit der Stellung von Frank Wirtz löste Nervosität aus. Allerdings nicht bei Kristian der recht ruhig in den 2'ten Punkt abwickelte. Thomas Schönborn hatte inzwischen ein Endspiel mit Läufer gegen Läufer und reichlich Bauern erreicht. Der eigene Läufer war allerdings der viel bessere und Thomas nutzte dies um seine Bauern in Position zu bringen. Nachdem die Bauernkette h3,g4,f5 gegen h2,g3,f4 aufgebaut war beendete Lh4 und die garantierte Damen-Umwandlung die Partie. Peter brachte seinen Sieg dann auch noch locker durch. Gegen Mitternacht waren wir dann in Führung. 

In der letzten Partie hatte sich die Lage nicht wirklich gebessert. Ein erstes Remis-Angebot wurde umgehend abgelehnt. Um den nervigen eingeschnürt werden ein Ende zu bereiten wurde die Qualität geopfert und ein kleiner Springer mutiert zum kleinen Riesen. Tatsächlich standen plötzlich alle SVG Figuren aktiv und ein feindlicher Turm wurde gegen den gemeinen Springer zurück geopfert. Nachdem sich die Stellung in ein leichtes plus verwandelt hatte wurde ein letztes Remis-Angebot gemacht und abgelehnt.  Die Stellung verlockte schon fast einen Sieg-Versuch zu wagen. In Anbetracht der Rest-Bedenkzeit und der Situation im Mannschaftskampf gab es stattdessen reichlich Schach-Gebote. Dem Bayer Spieler bot sich keine Chance mehr und musste schließlich selbst Remis anbieten. Alles versucht, es ging nicht mehr.

Ein geiler Kampf mit super spannendem Verlauf hat Spaß gemacht. In Sachen Spannung und Ergebnis nochmal eine Steigerung zu Runde 1, sensationell. Unser Edel-Joker Thomas Schönborn hat übrigens Donnerstag direkt wieder für SVG 2 gespielt und ist mit 3 Punkten aus 3 Partien bei 100%. 

Am 26.11 erwarten wir Langenfeld 3 in einem Heimspiel. Bayer 2 muss am 29.11 gegen Hitdorf 1 antreten.

Br. SC Bayer Leverkusen 2  Königsspringer Leverkusen 1  3,5 : 4,5
1 Sockel, Karl-Heinz Erdmann, Kristian 0 : 1
2 Birnkott, Manfred Wirtz, Frank 1 : 0
3 Kies, Werner Schmitz, Andreas ½ : ½
4 Axmann, Michael Blomeyer, Peter 0 : 1
5 Liebsch, Felix Friedsam, Manfred 0 : 1
6 Schimpf, Rolf Düster, Frank 1 : 0
7 Pützkaul, Karl Gülden, Ralf 1 : 0
8 Rathmann, Wolfgang Schoenborn, Thomas 0 : 1

 

Comments

  1. Scheinbar wollten die Bayer-Fußballer das nicht auf sich sitzen lassen... Okay, 1:3 reicht noch nicht ganz an eure Leistung ran, aber immerhin. icon_smile
  2. stimmt, das Spiel gestern war noch einmal eine Steigerung zum Dienstag

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