SVG Königsspringer Leverkusen 1919

In der naheliegenden Bayarena blieben gleich 4 Plätze unbesetzt. 3 SVG und ein Hitdorfer Spieler verzichteten auf ihren Stammplatz in der Arena und taten alles um dem entscheidenden Kampf um Platz 1 einen würdigen Rahmen zu verleihen. Besonderer Dank an Uwe Wirtz der sehr kurzfristig von Fußball auf Schach wechselte. Die Notwendigkeit Manfred Friedsam zu ersetzen ergab sich erst am Spieltag.

An Brett 7 war Ralf recht offensiv unterwegs. Die Dame tief eingedrungen ins feindliche Lager wurde überraschend von einem feindlichen Läufer attackiert. Klarer Denkfehler beider Seiten, die einzige Rettung für die Dame war ein einzügiges Matt. Stattdessen Aufgabe wegen Damen Verlust, weil in diesem Schock-Moment der klare Blick verloren ging. Ist dem ehemaligen Weltmeister Kramnik ähnlich auch schon passiert. Blöd gelaufen.

An Brett 4 lief es für Peter auch nicht gerade toll. Nach einem Bock sah die Stellung schon recht Pleite aus. Dem folgte noch ein zu offensiver Springer und die Kiste war reif zur Aufgabe. Vom Gegner alle Fehler sauber bestraft. Verdiente Niederlage für uns.

An Brett 5 hatte Roland ein kompliziertes Mittelspiel mit dezimierten Schwer-Figuren erreicht. Auf Sieg zu spielen war in der Stellung eher nicht drin. Ein Remis welches zu diesem Zeitpunkt Hitdorf gut gebrauchen konnte war kaum zu verhindern.

An Brett 1 hatte Kristian wohl die schwerste Aufgabe. Mit Schwarz handelte er sich eine ungünstige Bauernstruktur ein, wobei nicht zu erkennen war wie er auch nur im Ansatz eine Chance auf Gegen-Angriff hatte. Stattdessen bekam er selber ordentlich Druck und musste frühzeitig kapitulieren. Nichts zu machen an diesem Abend.

An Brett 3 gab es für Andreas ein Schwerfiguren Endspiel mit jeweils Dame und Turm. Der Minus-Bauer für die SVG wurde in etwa kompensiert durch 2 offensive Bauern die sich schon stark dem 3 Bauern-Paket vor dem feindlichen König genähert hatten. Etliche Zeit verstrich auf Hitdorf Seite da offensichtlich stark mit einem Remis sympathisiert wurde. Nach dem dann endlich erfolgten Angebot gab es einen Rundblick auf die geringe Rest-Hoffnung, ein OK vom Mannschaftsführer und Hitdorf hatte seinen 4'ten Punkt.

An Brett 6 sah es für Frank D sehr düster aus. Vermutlich glaubte nur noch Frank an seine Chance oder zumindest suchte und fand er noch einige Züge die dem Gegner deutliche Probleme bereiteten. Die prächtigen Freibauern des Gegners kamen nicht überzeugend weiter, während Frank es schaffte seinen Bauern die Chance auf Damen-Umwandlung zu verschaffen. Da brauchte es genaues rechnen. Am Ende landete er ein nicht mehr so recht erwartetes Remis. Toll gekämpft aber leider das Remis zum 4.5 für Hitdorf.

An Brett 8 stand Uwe schon eine ganze weile sehr prächtig. Jeder rechnete mit einem kurzfristigen Erfolg der sich aber nicht so recht einstellen wollte. Sein Gegner wurde dennoch permanent gequält und hatte nach dem 4.5 für Hitdorf darauf keine Lust mehr. Ein wohl recht ungefährdeter Sieg für die SVG.

Blieb noch Brett 2 an dem Frank W. ein erfreulich gutes Schach zeigte. Beide Kontrahenten schenkten sich nichts und brachten bei der Zeitkontrolle zum Zug 40 nochmal die gesamte Gefolgschaft ins Zittern. Frank nutze aber auch in Zeitnot seine Vorteile gut aus, während es dem Gegner nicht gelang eine saubere Verteidigung aufzubauen. Nach der Zeitnot stand Frank klar auf Gewinn und die Partie wurde beendet.

Knapp war es. Spannender Kampf. Wir wünschen Hitdorf alles Gute in der SVM und müssen jetzt selbst nicht mehr darüber nachdenken ob wir diesen Aufstieg verkraftet hätten. Durch den direkten Vergleich ist Platz 1 geklärt. Für Platz 2 sollte SVG1 am Montag den 18.4 um 19:30 nochmal eine gute Leistung gegen Schlebusch 2 ans Brett bringen. Aber Auswärts in Schlebusch ist bei uns immer alles möglich. Auch wenn die Schachfreunde aktuell in der Tabelle nicht so toll stehen.