SVG Königsspringer Leverkusen 1919

Die Nummer 1 wurde ersetzt. Die Nummer 2 war auf dem Meldebogen, erschien dann aber nicht. Damit waren wir wohl offiziell Favorit in diesem Kampf. 

Kristian durfte sich damit über einen frühen Feierabend freuen. 21 Uhr und wir führten 1-0.

Es dauert ein wenig bevor diese Freude verdampfte. Azadi wollte angreifen, agierte dabei aber zuviel mit seinen Leichtfiguren. Mit ein wenig mehr Bauern-Einsatz hätte sich die Stellung vielleicht öffnen lassen aber dafür fehlten wohl die Ideen. Da diese Ideen wohl auch beim Gegner fehlten, wurde durch 3 fache Stellungswiederholung remisiert. Kein Beinbruch. Etwas mehr schmerzte unser fluchender Peter. Schwer gepatzt und aus sicher wirkender Stellung wurde plötzlich eine 0. 

Manfred ist wie fast immer spät aufgelaufen und nach eigener Aussage hätte er es fast verpennt. Dafür stand er nach 3. .. c5 super und nach 8. d6 klar auf Gewinn. Da ist ein Franzose aber mal so richtig schief gegangen. Thomas sah hingegen gar nicht so klar aus. Die feindlichen Schwerfiguren zielten auf seine Königsstellung und zusätzlich wirkte ein Läufer bedrohlich. Allerdings hatte er noch ein paar Bauern vor dem König, die fehlten beim Gegner. Ein paar Ungenauigkeiten beflügelten seinen Angriff und der feindliche König wurde auf freiem Feld erschlagen. Hatte ich nicht kommen sehen. Roland hingegen hatte ich ein wenig mitbekommen und er sah ziemlich eingeschnürt aus. Dem Druck konnte er dann wohl nicht standhalten.  

Meine eigen Partie entwickelte sich erst ab dem 20'ten Zug positiv. Die eigenen Bauern hatten eine freundliche Position eingenommen und behinderten die gegnerischen Leichtfiguren. Die eigenen durften hingegen den Vormarsch auf dem Damenflügel unterstützen und die verdoppelten Türme auf der a-Linie beschäftigen. Nach 34 b4 war ich sehr überzeugt von einem Sieg, nach 38 b3 war diese Überzeugung wohl auch berechtigt. Die offizielle Kapitulation kam dann nach dem Verlust eines Läufers, der Aufgrund des Raummangels nicht mehr entkommen konnte. Kampf offiziell entschieden. Blieb noch Frank. 

Frank hat durch die fehlende Nummer 1 meinen vermuteten Gegner geerbt. Etliche Jugendtitel und beim Jugendkreiseinzel gemachte Beobachtungen hatten mich doch tatsächlich dazu gebracht über Variationen im Eröffnungs-Repertoire nachzudenken. Eine schwere Aufgabe für Frank. Die Partie entwickelte sich aus meiner Perspektive recht ausgeglichen. Bei beiden Spielern wurde dabei reichlich Zeit verbraucht und brachte Frank zuerst in eine Zeitnot. Erste Remis-Angebote wurden Aufgrund des Stands im Mannschaftskampf ausgeschlagen. Die Zeitnot verschärfte sich und wurde dabei auch noch auf den Gegner vererbt. In dieser Phase kippte die Partie etwas zu Franks Gunsten. Nach der wilden Hatz hatte er 2 Bauern mehr und die Entscheidung im Mannschaftskampf war gefallen. Danach wollte dann Frank die Kiste gewinnen. Deutlich später wie nötig war dann auch die letzte Partie des Abends gewonnen. So kann es gehen wenn sich beide Spieler nicht einig werden wann Remis ist.  

Schöner Erfolg des Teams. Mit den beiden an 1 und 2 gesetzten Spieler der Fidelen sieht die Welt sicher anders aus. Auch dann haben wir unsere Chancen aber Favorit würde ich uns dann nicht nennen. 

Am 19'ten Februar um 10 Uhr spielen wir gegen Baumberg. Schauen wir mal.