SVG Königsspringer Leverkusen 1919

Wenn wir Idris Asadzade mal vernachlässigen hatten wir die Top 8 Spieler am Brett. Bayer hat sich für uns auch fein gemacht und erstmalig die ersten 8 gemeldeten Spieler ans Brett gebracht. Von den bisherigen Ergebnissen und der Aufstellung rechnete ich mit einem langen harten Kampf.

Unser Nr. 1 Kristian durfte gegen Karl-Heinz Sockel spielen. Karl-Heinz sah die Fesselung erst, dann übersah sie doch und die Gelegenheit nutzte Kristian. Zentrum zerlegt, Bauer erobert, Aufgabe. Damit hatten wir eine frühe Führung.

Roland ging auch noch recht früh auf den vollen Punkt. Sein Königsangriff endete mit 2 Mehr/Freibauern am Königsflügel, einer Wagen Ladung Bauern auf dem Damenflügel, einem feindlichen Springer der noch ein wenig unter den armen Bauern wüten durfte und einem Läufer der den Freibauern helfen wollte. Ich war ein wenig skeptisch, Roland fuhr die Nummer sauber nach Hause.

In meiner eigenen Partie gegen Werner Kies konnte ich mit der Eröffnung nicht zufrieden sein. In einer Situation in der mir temporär keine eigenen Angriffspläne einfielen gab ich ein Remis Angebot ab. Schachfreund Kies fühlte sich in der Stellung zu Recht wohl und hatte den Stand des Mannschaftkampfs im Auge. Manfred Friedsam nutzte die Gelegenheit um ein "Mannschafts-dienliches" Remis zu machen, ganz nach meinem Vorbild wie er meinte. Billige Ausrede.

2 Züge nach meinem Remis Angebot bekam ich mal Gelegenheit zum Kontern. Nach meiner Brett-Analyse musste ich da eine Leicht-Figur erobern, nach meinem Computer war dies jedoch noch vermeidbar. Dieses leicht wilde Abspiel hat Schachfreund Kies aber entweder nicht ausgemacht oder er wollte mit einem Figuren Opfer meine leicht offenherzig wirkende Königsstellung zerlegen. In der Folge rechnete wohl jeder mit meinem Niedergang aber meine Leichtfiguren hatten erhebliches Verteidigungspotential. Mit aller Macht hielt ich das schwer attackierte Zentrum dicht. Nach Abtausch der Türme und Sicherung der Königsstellung ging ich dann zum Angriff über. Eine in Teilen ungenaue aber sehr spaßige Partie. Immer wieder spannend gegen Schachfreund Kies, der in der Mannschaft bis dahin nichts verloren hatte. Stark.

Leicht nervös konnten wir werden als Peter dann kapitulieren musste. Bei den Rest-Partien sah ich zwar keinerlei Nachteile aber da kann man ja mal schnell rein rutschen.

Der nächste Sieg wurde dann von Uwe eingefahren. Er erzählte was von einem durch ihn attackierten Bauern dessen herbei eilende Verteidiger dann in einer Fesselung erlegt wurde. Da fehlt mir dann auch die notwendige Weitsicht Uwe's Vorteil am Brett zu erkennen. Der Mannschafts-Sieg war damit durch.

Blieben noch Frank und Guido. In beiden Fällen hätte ich gerne unsere Farben übernommen. Vorbehaltlich ein Kiebitz versteht was hatte Frank die überlegene Figuren-Stellung. Er machte sich allerdings Sorgen um einen Bauern-Verlust und die dann entstehenden Freibauern. Remis. Hätten wir da den Kampf auf Kante gehabt hätte er sicher aggressiver weiter gemacht.

Blieb noch Guido. Gefühlt brachte er sich nachher selber in Schwierigkeiten weil er die gegnerischen Freibauern nicht frühzeitig intensiv bekämpfte. Er selbst hatte davon auch genug und zusätzlich die Qualität. Müsste reichen, hat am Ende auch gereicht. Aber des Gegners Remis war fast in Reichweite. Da braucht es noch ein wenig Endspiel Training.

Im letzten Kampf der Saison dürfen wir gegen Schlebusch 2 ran. Pikant, die können bei der Gelegenheit Schlebusch 1 Schützenhilfe im Kampf um die Meisterschaft leisten. Und ich bin mir sehr sicher, gegen Schlebusch 2 sind wird schon mal gestolpert. Also ein letztes Mal volle Konzentration, dann sind wir Meister. Am 4.4. wird die Sache in einem Heimspiel entschieden.